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PAVK

Wenn die Beinarterien eng werden

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), im Volksmund auch Schaufensterkrankheit genannt, ist eine schwerwiegende Gefäßerkrankung der Beine. Obwohl die Sterblichkeit höher liegt als bei der koronaren Herzerkrankung, wird die PAVK oft unterschätzt. Denn im Anfangsstadium bereitet sie kaum Beschwerden.
Clara Wildenrath
27.04.2021  12:00 Uhr

Regelmäßig trainieren

Patienten, die bereits an den typischen Schmerzen beim Gehen leiden, profitieren von regelmäßigem Gehtraining – und das in mehrfacher Hinsicht: Zum einen können sie dadurch ihre schmerzfrei zu bewältigende Strecke steigern, zum andern regt das Training die Neubildung kleiner Blutgefäße an, die die Engstelle umgehen. Auch auf die Blutfette, den Blutzucker und den Blutdruck wirkt sich die Bewegung positiv aus. In Studien konnten PAVK-Patienten mit Claudicatio intermittens ihre Gehstrecke durch das Training innerhalb von drei Monaten auf das Dreifache verlängern. Allerdings zeigte sich auch, dass selbständiges Üben deutlich weniger effektiv war als ein strukturiertes, überwachtes Trainingsprogramm. Eine hilfreiche Unterstützung sind Gefäßsportgruppen, die es in vielen Städten gibt. Um eine spürbare Verbesserung zu erzielen, sollten die Patienten mindestens dreimal pro Woche 30 bis 60 Minuten trainieren. Das erfordert ein hohes Maß an Disziplin, hat sich aber in Studien als ebenso effektiv erwiesen wie ein Kathetereingriff.

Wenn die PAVK die Gehfähigkeit und die Lebensqualität bereits stark einschränkt, kann der Arzt zusätzlich symptomatisch wirkende Medikamente verschreiben. Nachweislich verbessern Cilostazol und Naftidrofuryl die Gehstrecke im Vergleich zu Placebo. Allerdings hielt sich der Effekt im Rahmen: Im Mittel verlängerte Naftidrofuryl die schmerzfreie Gehstrecke um knapp 50 Prozent, Cilostazol um 13 Prozent. Das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls scheinen diese durchblutungsfördernden Mittel kaum zu beeinflussen.

Können das Gehtraining und die medikamentöse Therapie die Gehleistung und die Schmerzen nicht in ausreichendem Maß verbessern, raten Gefäßmediziner in der Regel zu einer Katheterbehandlung. Dabei wird ein Ballonkatheter mit Hilfe eines Führungsdrahts über die Leiste in die Beinarterie geschoben (perkutane transluminale Angioplastie, PTA). An der verengten Stelle bläst der Arzt den Ballon auf und weitet so das Gefäß. Wenn notwendig, setzt er zusätzlich ein gitterförmiges Röhrchen als Gefäßstütze (Stent) ein. Dieser relativ risikoarme Eingriff erfordert keine Narkose und nur einen kurzen Krankenhautaufenthalt. Bei Bedarf kann er mehrmals wiederholt werden.

Bei einer weit fortgeschrittenen PAVK, wenn der Patient bereits unter Ruheschmerzen und möglicherweise schlecht heilenden Wunden und Geschwüren leidet, kann eine Gefäßoperation erforderlich sein. Je nach Lage und Ausdehnung der Verengung schält der Operateur das betroffene Gefäßstück aus oder verlegt einen Bypass. Für diese »Umleitung« verwendet er eine körpereigene Vene oder eine Prothese aus Kunststoffmaterial. Auch nach einer erfolgreichen Operation besteht jedoch die Gefahr, dass sich das Gefäß nach einigen Jahren wieder verschließt. Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass die offene Operation das Amputations- und Sterberisiko stärker senkt als die Katheterbehandlung. In jedem Fall sollte der Patient nach dem Eingriff die medikamentöse Behandlung und das Gehtraining entsprechend der ärztlichen Anweisungen konsequent weiterführen.

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