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Photodermatosen

Wenn die Haut auf Sonnenlicht reagiert

Die Haut kann auf Sonnenlicht mit einer Vielzahl an Erkrankungen reagieren. Treten Juckreiz, Quaddeln, Pusteln oder Ausschläge auf, handelt es sich vermutlich um eine Photodermatose. Bei dieser vielfältigen Erkrankungsgruppe sind die Ursachen oft (noch) unbekannt, das Licht ist lediglich der Auslöser.
Carina Steyer
28.08.2024  11:30 Uhr

Individuell austesten

Kunden, die auf Sonnenlicht reagieren, sollte zur genauen Abklärung ein Besuch beim Hautarzt und das Aufsuchen einer Hautklinik mit Photodermatologie nahegelegt werden. Jeder Betroffene besitzt ein individuelles auslösendes Spektrum, und die Stärke der Lichtempfindlichkeit, die Symptome auslöst, fällt je nach Erkrankung unterschiedlich aus. So können Lichturtikaria-Betroffene auf Strahlung im UV-A- oder UV-B-Bereich, aber auch auf sichtbares Licht oder eine Kombination mehrerer Spektren reagieren. In seltenen Fällen wird die Lichturtikaria durch Strahlung im Infrarotbereich ausgelöst. PLD-Betroffene reagieren überwiegend auf UV-A-Strahlung, einige wenige jedoch auf UV-B-Strahlung oder eine Kombination aus beiden Strahlungsarten. Die CAD wiederum kann bereits durch sehr geringe UV-Dosen ausgelöst werden, bei einigen Betroffenen liegt das auslösende Spektrum im sichtbaren Wellenlängenbereich. 

Toleranz erwirken

In der Behandlung von Photodermatosen spielen präventive Maßnahmen, die auf das individuelle Aktionsspektrum abgestimmt werden, eine entscheidende Rolle. Gerade leichteren Formen der Erkrankungen kann man zudem gut vorbeugen, wenn die Haut langsam an die Sonne gewöhnt wird. Sonnenschutzmittel mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (50+) inklusive UV-A-Schutz, der Aufenthalt im Schatten, das Meiden der Mittagshitze sowie das Tragen eines Sonnenhutes schützen die Haut, unterstützen den Aufbau einer Lichtschwiele, kurbeln die Melaninproduktion an und erhöhen damit den Eigenschutz der Haut vor Sonnenlicht.

Lichturtikaria-Betroffenen wird zusätzlich empfohlen, schützende Kleidung zu tragen. Hierbei sollten sie dunkle Kleidung aus dicht gewebtem Stoff bevorzugen, da helle Kleidung aufgrund der im Gewebe enthaltenen Aufheller die Symptome verstärken kann. Auch UV-Schutzkleidung kann für Betroffene eine sinnvolle Investition sein.

Orientierung bietet analog zum Lichtschutzfaktor der »ultraviolet protection factor (UPF), der angibt, wie viel Erythem-wirksame UV-Strahlung durch das Textil penetriert. Für Menschen, die auf UV A-Strahlung reagieren, ist die Information, dass Fensterglas nur UV B-Strahlung absorbiert, besonders wichtig. Sie müssen wie Betroffene, deren Aktionsspektrum im sichtbaren Bereich liegt, auch hinter Fensterglas an entsprechende Schutzmaßnahmen denken.

Bei schweren Photodermatosen wird der Gewöhnungseffekt durch kontrollierte Bestrahlung und langsame Dosissteigerung therapeutisch genutzt. Ergänzend kommen Schutzmaßnahmen im Alltag und medikamentöse Therapieansätze zum Einsatz. So können Glucocorticoide Entzündungen unterdrücken und zur Abheilung beitragen. Antihistaminika können den Juckreiz lindern. Bei Menschen mit einer Lichturtikaria kann die prophylaktische Einnahme mitunter die Symptome reduzieren.

Erfolg versprechend ist bei der Lichturtikaria auch die Behandlung mit Omalizumab, unter der sich bei vielen Betroffenen die Symptome bessern oder sie gar ganz verschwinden. Bei schwer ausgeprägten Photodermatosen können zudem immunsuppressive Substanzen zum Einsatz kommen.

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