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Unverträglichkeit

Wenn Duftstoffe krank machen

Viele Menschen genießen den Geruch frischer Wäsche, den Duft ihrer Creme oder einer Duftkerze. Für Menschen mit einer Duftstoffunverträglichkeit stellt die weite Verbreitung von Duftstoffen eine Herausforderung dar. Sie können den Kontakt außerhalb der eigenen vier Wände kaum vermeiden.
Carina Steyer
29.02.2024  08:00 Uhr

Tagelang Symptome

Nach Angaben des Deutschen Allergie- und Asthmabunds (DAAB) berichten Betroffene zudem von Herzrasen, Kreislaufstörungen und Hustenreiz. Die Beschwerden bleiben nach dem Verlassen bedufteter Räume oder dem Entfernen der Duftquelle weiter bestehen und können Stunden bis Tage anhalten. Derzeit ist nicht klar, ob es sich bei den Auslösern der Beschwerden um einzelne, bestimmte Duftstoffe handelt oder die Reaktion allgemein auf Duftstoffe erfolgt. Auch Langzeiteffekte gering dosierter Duftstoffe aus der Luft und Kombinationseffekte zwischen einzelnen Duftstoffen beziehungsweise mit anderen flüchtigen Chemikalien sind bisher nicht untersucht. 

Klar ist, dass Duftstoffe häufige Auslöser für Kontaktallergien sind und nach Nickel auf Platz 2 der Ursachen stehen. Derzeit gehen Experten davon aus, dass für das Entstehen der Allergie ein direkter Hautkontakt erforderlich ist und die alleinige Inhalation von Duftstoffen nur in sehr seltenen Fällen ausreicht. Nicht vollständig geklärt ist jedoch, ob allergene Duftstoffe durch das Einatmen zur Entstehung einer Allergie beitragen können. 

Potenzial unterschiedlich

Aktuell werden 26 Duftstoffe als allergen eingestuft. Als Duftstoffe mit einem hohen Sensibilisierungspotenzial gelten etwa Isoeugenol, Eichenmoos oder Cinnamal. Citral und Farnesol wird ein mittleres Sensibilisierungspotenzial zugesprochen, Benzylalkohol, Citronellol oder Limonen ein geringes. Die Allergenität der Duftstoffe kann zusätzlich durch äußere Einwirkungen beeinflusst werden. So wirken Limonen, Linalool oder Geraniol durch den Kontakt mit Sauerstoff stärker sensibilisierend. Die Oxidationsprodukte von Limonen und Linalool wirken zudem hautreizend. Bei Duftstoffen wie Eichenmoos oder Sandelholzöl kann unter Einfluss von UV-Licht eine photoallergische Kontaktdermatitis entstehen. 

Eine halbe Million

Laut einer Studie des Umweltbundesamts leben in Deutschland mindestens eine halbe Million Duftstoff-Allergiker. Gesicherte Zahlen, wie viele Menschen von einer Duftstoffunverträglichkeit oder -empfindlichkeit betroffen sind, gibt es nicht. Die Behandlung beider Gruppen sieht jedoch gleich aus und besteht darin, Duftstoffe so gut wie möglich zu meiden. Für Betroffene bedeutet das, Produktverpackungen und Beschreibungen ganz genau zu lesen. Allergieauslösende Duftstoffe, die in abspülbaren Kosmetika sowie in Reinigungs- und Waschmitteln enthalten sind, müssen auf dem Produkt gekennzeichnet werden, wenn die Konzentration über 0,01 Prozent liegt. Bei Kosmetika, die auf der Haut verbleiben, gilt eine niedrigere Nachweisgrenze von 0,001 Prozent. Duftstoffe ohne allergieauslösendes Potenzial werden unter dem Sammelbegriff »Parfüm« zusammengefasst und in den Inhaltsangaben aufgeführt.

Gar nicht so selten findet sich auf Kosmetikprodukten der Aufdruck »parfümfrei« oder »duftfrei«. Das kann hilfreich sein, blind vertrauen sollte man allerdings nicht. Nach Angaben des DAAB konnten unabhängige Untersuchungen zeigen, dass viele dieser Produkte dennoch Duftstoffe enthalten. Hilfreich kann in diesem Zusammenhang das DAAB-Logo sein. Hiermit werden Produkte gekennzeichnet, die durch den DAAB auf den Inhalt von Duftstoffen und Allergieauslösern überprüft wurden. Über den DAAB sind zudem Listen mit duftstofffreien Produkten erhältlich. Auch in Spielzeugen finden sich mitunter Duftstoffe, was von Experten als besonders problematisch eingeschätzt wird, da diese vielfach in den Mund genommen werden. Die Produktkennzeichnung »Der Blaue Engel« zeichnet duftstofffreie Spielzeuge aus.

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