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Zoonosen

Wenn Haustiere Infektionen übertragen

Etwa zwei Drittel der Infektionskrankheiten machen Zoonosen aus. Dass einige davon auch von unseren Haustieren übertragen werden können, gerät im Alltag oft in Vergessenheit. Kleinkinder, ältere und immunsupprimierte Menschen sowie Schwangere sind dabei besonders gefährdet.
AutorKontaktCarina Steyer
Datum 08.03.2021  16:00 Uhr

Würmer im Gepäck

Würmer sind ubiquitär verbreitet und werden von Hunden und Katzen meist in der Umgebung aufgesammelt. Dies kann etwa durch das Auflecken von Wurmeiern oder Larven, das Haftenbleiben an Fell und Pfoten sowie das Fressen infizierter Zwischenwirte geschehen. Eine Ausnahme bildet der Hundespulwurm. Er wird bereits im Mutterleib oder spätestens beim Säugen übertragen. Experten gehen davon aus, dass 70 bis 100 Prozent der Welpen nach der Geburt infiziert sind.

Menschen infizieren sich in erster Linie durch die orale Aufnahme von Wurmeiern, die im Fell kleben, oder durch das Ablecken von Gesicht und Händen durch das Tier. Der Hakenwurm kann sich zusätzlich in die Haut einbohren, gelangt bei Menschen aber nicht durch die Epidermis. Die Bewegungen der Würmer sind jedoch meist gut unter der Haut sichtbar. Orale Hakenwurminfektionen verursachen Fieber, Husten, Magen-Darm-Beschwerden und Hautveränderungen. Unter Umständen können die Augen und innere Organe befallen werden.

Auch in Sandkisten

Eine Infektion mit dem weltweit verbreiteten Hunde- oder Katzenspulwurm betrifft besonders häufig Kleinkinder. Etwa 7 Prozent der Kinder in Deutschland besitzen entsprechende Antikörper. Neben dem direkten Kontakt mit einem infizierten Tier können sich Menschen über kontaminierte Erde oder unzureichend gewaschenes Gemüse anstecken. Zudem konnten Spulwurmeier in fast der Hälfte aller öffentlichen Sandkisten nachgewiesen werden.

Da der Mensch für Spulwürmer kein geeigneter Wirt ist, können sich die Larven in unserem Körper nicht zu adulten Würmern entwickeln. Das hindert sie aber nicht daran, zwischen einzelnen Organen umherzuwandern. Die Symptomatik ist geprägt vom Aufenthaltsort der Larven und somit sehr umfangreich sowie individuell unterschiedlich. Während einige der Betroffenen unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, entwickeln andere eine Herzmuskelentzündung, Sehstörungen oder neurologische Ausfälle.

Der Wurm, der mit dem Fuchs kam

Etwa 50 bis 100 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an einer alveolären Echinokokkose, die durch den Fuchsbandwurm Echinococcus multilocularis verursacht wird. Neben dem Verzehr von Waldbeeren kann die Infektion durch Hunde oder Katzen erfolgen, an deren Fell Bandwurmeier kleben. Die Eier werden über den Mund aufgenommen, durchdringen die Darmwand und gelangen über die Pfortader in die Leber. Von dort aus besiedeln sie weitere Organe, wo sie sich in Zysten vermehren. Die Echinokokkose äußert sich zunächst unspezifisch, etwa durch Abgeschlagenheit oder Bauchschmerzen, und bleibt deshalb häufig lange unbemerkt. Ist die Zahl der Fuchsbandwürmer stark angestiegen, zeigen sich schwere Schäden an Organen. Manchmal gelingt es, Zysten operativ zu entfernen. 

Um das Risiko einer Wurmübertragung auf Menschen zu minimieren, sollten Hunde und Katzen regelmäßig entwurmt werden. Bei der Häufigkeit empfiehlt die European Scientific Counsel Companion Animal Parasites (ESCCAP) Deutschland, sich am individuellen Risiko eines Tieres zu orientieren. Demnach reichen bei Wohnungskatzen mitunter ein bis zwei Entwurmungen pro Jahr, während Freigänger alle vier Wochen behandelt werden sollten. Auch die regelmäßige und richtige Beseitigung von Hunde- und Katzenkot ist eine wichtige Schutzmaßnahme für Mensch und Tier. Kot sollte immer in den Hausmüll gegeben werden. Von einer Entsorgung über die Toilette, den Biomüll oder den Komposthaufen raten Experten eindringlich ab. Viele Parasiten bilden sehr widerstandsfähige Überdauerungsstadien aus, in denen sie Monate bis Jahre im Boden überleben können.

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