Wenn Mann krank wird |
Katja Egermeier |
04.09.2020 16:10 Uhr |
Mit Geheimratsecken beginnt es meist – die Stirn-Haar-Grenze rutscht immer weiter nach hinten, das Haupthaar wird lichter und der Haarausfall geht schließlich in eine Glatzenbildung (Alopezie) über. Das kann für Männer sehr belastend sein. Meist ist sie genetisch festgelegt und kommt durch die Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber dem männlichen Geschlechtshormon Dihydrotestosteron (DHT) zustande. Die androgenetische Alopezie betrifft bis zu 70 Prozent der Männer. Sie ist am Ende irreversibel, weshalb sich Männer rechtzeitig vom Arzt beraten lassen sollten, ob eine und welche Therapie in Frage kommen könnte. Nachweislich wirksam sind zwei Substanzen, die eine mehrmonatige, konsequente Anwendung für erste Erfolge erfordern.
Zwei Beschwerden, bei denen Männern häufig das Gespräch mit dem Arzt besonders scheuen oder hinauszögern, sind Depressionen und Potenzprobleme. Letztere können durch den Mangel an Testosteron, Nebenwirkungen von Arzneimitteln, Durchblutungsstörungen oder psychische Belastung auftreten. Wie beim Arzt können Betroffene auch in der Apotheke das vertrauliche Gespräch suchen und sich beispielsweise bei Depressionen zu milden Arzneimitteln auf pflanzlicher Basis beraten lassen – oder die Empfehlung erhalten, sich besser beim Arzt vorzustellen.