Wichtige Schritte beim Monitoring |
Juliane Brüggen |
18.02.2025 16:00 Uhr |
Beim Monitoring sollte zuerst der Patient vormachen, wie er inhaliert. PTA oder Apotheker beobachten, notieren eventuelle Fehler und besprechen sie im Nachgang mit dem Patienten. / © Getty Images/Terry Vine
»Die Vorgehensweise ist grundsätzlich anders als bei der Erstinstruktion«, betont Dr. Eric Martin, Apotheker, im Schulungsvideo der ABDA. »Monitoring dient der gezielten Fehlersuche bei einem Patienten mit Dauergebrauch eines Inhalationsgerätes.« Deshalb macht – anders als bei der Ersteinweisung – zunächst der Patient die Inhalation vor. »Ich lasse mir also die geübte Praxis demonstrieren und lenke damit die Aufmerksamkeit des Patienten.«
Dass Fehler sich einschleichen, sei bei einer Daueranwendung keine Seltenheit, so der Apotheker. In der Vita-Studie konnten etwa 80 Prozent der Daueranwender ihr Inhalationsgerät nicht vollkommen korrekt anwenden. Ähnliche Ergebnisse lieferte eine Erhebung der ABDA aus dem letzten Jahr. »Fatalerweise sind sich die Patienten oft nicht bewusst, dass sie eine insuffiziente Inhalationstechnik haben, weil die tägliche Praxis ihnen die subjektive Sicherheit gibt ihr Gerät zu kennen und korrekt bedienen zu können«, so Martin.
Damit das Gespräch erfolgreich verläuft und der Patient von dem Monitoring auch profitiert, sollte die Art der Kommunikation flexibel sein – je nach Persönlichkeit, Art des Fehlers und Situation. Bei sensiblen Personen sollte der Begriff »Fehler« eher vermieden werden, bei selbstbewusst auftretenden Personen kann eine klare Ansprache funktionieren, ohne dabei unfreundlich zu sein.
Der Patient führt vor, wie er das Inhalationsgerät normalerweise verwendet. Die beratende Person beobachtet dies und lobt, was richtig war, spricht aber im Wesentlichen die aufgetretenen Anwendungsfehler und ihre Konsequenzen an. Dabei unterstützt die »Checkliste zur korrekten Anwendung inhalativer Arzneimittel« der ABDA. Dann demonstriert PTA oder Apotheker an einem Dummy-Inhalationsgerät die korrekte Inhalationstechnik. Schließlich darf der Patient noch einmal ran und die fehlerhaften Anwendungsschritte üben. Die beratende Person korrigiert bei Bedarf.
Tipps und genauer Ablauf sind im Video dargestellt: