»Der hier dargestellte Wirkmechanismus, wie Aspirin die weitere Ausbreitung von nicht-metastasierten Tumoren verhindern kann, erscheint sehr plausibel«, so die Einschätzung von Professor Dr. Edgar Dahl, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Onkologie sowie der Molekularpathologischen Diagnostik am Institut für Pathologie der Uniklinik RWTH Aachen. »Allerdings wurden zuvor auch bereits verschiedene Wirkmechanismen von Aspirin bei verschiedenen Tumorentitäten beschrieben, es gibt vermutlich kein einheitliches molekulares Prinzip. Auch scheint die Wirksamkeit von weiteren Faktoren, wie im Tumor vorhandenen Treibermutationen, abhängig zu sein.« Er regt an, nach selektiveren und gegebenenfalls auch effektiveren Hemmern des TXA2-ARHGEF1-Signalwegs zu forschen. Auch wären ihm zufolge Biomarker hilfreich, mithilfe derer der Erfolg einer ASS-Gabe bei bestimmten Krebserkrankungen geprüft werden könnte. Auch das Risiko einer langfristigen ASS-Einnahme wie etwa Magen-Darm-Blutungen müsse sicher abgeschätzt werden können.