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Fersensporn, Hallux und Arthrose

Wie beugt man Fußschmerzen vor?

Klar, ein zweistündiger Museumsbesuch auf Stöckelschuhen verursacht Fußschmerzen. Diese verschwinden jedoch nach der Belastung meist von selbst. Was ist zu tun, wenn Fußschmerzen nicht von selbst abklingen oder sich mit der Zeit intensivieren? Nachgefragt bei einer Fußspezialistin.
Judith Schmitz
21.08.2023  12:00 Uhr

Fußschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten gehören ein Fersensporn, ein Hallux valgus oder eine Arthrose, informiert die Fußspezialistin Dr. Stefanie Donner im Gespräch mit PTA-Forum. Sie arbeitet als Orthopädin und Unfallchirurgin am Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Der Fersensporn (Kalkaneussporn) ist ein dornartiger Knochenauswuchs am Fersenbein, einem Knochen der Fußwurzel. Nach den Ausführungen Donners unterscheidet man zwei Ausprägungen: Die seltenere Variante ist der dorsale Fersensporn - eine knöcherne Ausziehung der oberen hinteren Kante des Fersenbeins, die oft mit einer schmerzhaften Entzündung des Schleimbeutels verbunden ist. Sie ist als eine deutliche, teilweise gerötete Vorwölbung sichtbar und kann im Schuhwerk stören. Ursache ist oft eine Verkürzung der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur durch zu vieles Sitzen.

Der häufigere plantare Fersensporn, auch Plantarfasziitis genannt, beginnt am unteren, vorderen Rand des Fersenbeins, also im Ansatzbereich der Sehnenplatte an der Unterseite des Fersenbeins, und weitet sich entlang der Fußsohle in Richtung Zehen aus. Ursache hierfür sind chronische Mikroverletzungen am Sehnenplattenansatz des unteren Fersenbeins, die zu einer Verkalkung und später zu einer Verknöcherung führen können.

Häufig ist der plantare Fersensporn im Röntgenbild ein Zufallsbefund, und viele Betroffene haben keine Probleme damit. Ist er allerdings sehr schmerzhaft - typisch sind Druckschmerzen an der Ferse, vor allem beim Stehen und Gehen -, »dann sollte er therapiert werden, denn von allein verschwindet er nicht«, rät Donner.

Kein Stop-and-go bei Fersensporn

Die Therapiemöglichkeiten reichen von Krankengymnastik mit ausgeprägten Dehnübungen der Beugemuskeln an der Hinterseite des Oberschenkels über Schuheinlagen bis zur Stoßwellentherapie.

Weil es sich vor allem bei der Plantarfasziitis um entzündliche Veränderungen des Fasziengewebes handelt, kommen nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) oder Cortisoninfiltrationen zum Einsatz. Letztere werden jedoch laut Donner nur sehr zurückhaltend gegeben, weil sie die Gewebestruktur schädigen.

Leider sei vor allem der dorsale Fersensporn sehr langwierig, so Donner. Betroffene müssten von ein bis eineinhalb Jahren Beschwerden ausgehen. »Man kann den dorsalen Fersensporn auch operativ abtragen lassen. Wenn die Verknöcherung oder Verkalkung sehr umfangreich ist, kann es sogar notwendig sein, dass der Chirurg die Achillessehne ablösen muss und sie nach der Entfernung des störenden Gewebes wieder fixiert. Zu einer Operation rate ich allerdings nur, wenn alle konservativen Therapieoptionen ausgeschöpft sind«, sagt Donner.

Im Alltag sollten Menschen mit jeder Art von Fersensporn auf gutes Schuhwerk achten und Stop-and-go-Sportarten wie Joggen, Badminton oder Tennis meiden.

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