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Dem Übergewicht auf der Spur

Wie das Gehirn unser Essverhalten manipuliert

Beim Essverhalten machen Kopf und Körper gemeinsame Sache. Doch wie genau wirkt das Gehirn auf den Stoffwechsel ein? Dieser Frage hat sich eine Arbeitsgruppe um den Neurowissenschaftler Marc Tittgemeyer am Max-Planck-Institut gewidmet – mit der interessanten Schlussfolgerung, dass Übergewicht eher nichts mit Willensschwäche oder fehlender Disziplin zu tun hat.
Katja Egermeier
19.11.2024  10:00 Uhr

Pudding verändert die Lernweise

Die Forschenden stellten zudem fest, dass die Puddinggruppe nach den acht Wochen anders lernte als die Vergleichsgruppe. Zu einem geistigen Abbau führe diese Ernährung nicht, so Tittgemeyer, aber es ändere die Art und Weise, wie Menschen lernen. Die Entwicklung neuer Nahrungsmittelpräferenzen geschehe im Hirnstamm, einem der ältesten Teile des Gehirns. Veränderungen dort beeinflussen das gesamte Empfinden und Verhalten eines Menschen.

»In Experimenten mit Mäusen hat sich aber gezeigt, dass Essgewohnheiten nicht in Stein gemeißelt sind«, so Tittgemeyer. Hielten die Tiere über einen längeren Zeitraum eine Niedrigfettdiät durch, klappte auch die Umstellung auf eine fettarme Ernährung. Es sei jedoch noch nicht erforscht, wie lange ein Mensch eine solche Diät machen müsste.

Übergewicht regulieren mit Medikamenten?

Seit etwa eineinhalb Jahren ist Wegovy, ein Medikament zur Gewichtsreduktion, auf dem deutschen Markt. Es zügelt den Appetit und steigert das Sättigungsgefühl. Trotz diverser Nebenwirkungen des verschreibungspflichtigen Medikaments ist die Nachfrage groß. Der Wirkstoff Semaglutid wird schon seit längerem zur Behandlung von Typ-2-Diabetes genutzt – unter dem Handelsnamen Ozempic®.

Ein solcher Wirkstoff wirke ebenfalls auf das Belohnungssystem im Gehirn, so Tittgemeyer. Er glaube jedoch nicht, dass sich Übergewicht allein mit Medikamenten in den Griff bekommen lasse. »Ohne Verhaltensänderungen und Anpassung der Ernährungsgewohnheiten wird es nicht gehen.« Jedoch sei es außerordentlich schwer, sich gegen seine Gewohnheiten zu wehren, wenn der Stoffwechsel erst einmal entgleist ist: »Es ist der Körper, der uns das Essen diktiert.« Wer also wider besseres Wissens zum Schokopudding statt zum Salat greife, dürfe sich bei seinem dopaminsüchtigen Mittelhirn bedanken. 

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