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Psychische Erkrankungen

Wie eine Gartentherapie helfen kann

Gartenarbeit ist schon seit der Antike dafür bekannt, sich positiv auf die Psyche auszuwirken. Heute nutzen Therapeuten das Gärtnern und den Umgang mit Pflanzen, um Beschwerden zu lindern.
dpa
13.06.2022  14:00 Uhr
Wie eine Gartentherapie helfen kann

»Die Arbeit im Grünen hebt die Stimmung und steigert den Antrieb ganz ohne Medikamente«, so Professor Dr. Torsten Kratz, ärztlicher Leiter der Geronotopsychiatrie des Evangelischen Krankenhauses Herzberge in Berlin. Dort gehört das Gärtnern zum Therapieprogramm. Die historischen, rot geklinkerten Klinikgebäude sind umgeben von viel Grün, altem Baumbestand und liegen im Landschaftspark Herzberge. Im Garten der Gerontopsychiatrie hat Therapeutin Marlit Bromm mit ihren Patienten Blumenbeete angelegt; in den Hochbeeten wächst junges Gemüse heran. Zweimal pro Woche können die Patienten hier jäten, säen, pflanzen, schneiden oder – etwa im Winter – kreativ mit Pflanzen und anderem Naturmaterial arbeiten.

Depressionen, psychotische Störungen,  Ängste, Verwirrtheitszustände oder Verhaltensauffälligkeiten, etwa im Zuge einer Demenz – mit diesen Krankheitsbildern kommen Patienten in die Klinik. Sie seien oft gereizt, aggressiv oder weinten viel, sagt Kratz. Die Gartentherapie könne helfen, Verhaltensstörungen zu minimieren. »Durch die Gartenarbeit kommen zum Beispiel Patienten mit einer Depression wieder in Schwung, in dem sie aktiv etwas tun. Oft trauen sie sich gar nichts mehr zu.«

»Der Gepflegte wird zum Pflegenden.«
Professor Dr. Torsten Kratz, ärztlicher Leiter der Geronotopsychiatrie des Evangelischen Krankenhauses Herzberge

Bei Menschen mit Demenz wiederum helfe die Therapie durch Erinnerung. »Sie sind orientierungslos und haben die Erinnerung an ihre Vergangenheit verloren. Doch die meisten Patienten der älteren Generation haben einen Bezug zur Natur, haben ihre Finger schon einmal im Erdboden gehabt und sei es nur beim Kohlrübenstehlen im Krieg«, so der Arzt. Ein weiterer positiver Effekt: »Die Patienten, die sonst eher in einer passiven Rolle sind, kümmern sich nun aktiv um etwas, übernehmen Verantwortung für die Pflanzen. Der Gepflegte wird zum Pflegenden«, so Kratz.

Das Gärtnern biete Halt und Orientierung, allein schon durch den vertrauten, immer wiederkehrenden Lauf der Jahreszeiten, ergänzt Gartentherapeutin Bromm. Die Gartentherapie ist aus Bromms Sicht eine achtsame Naturerfahrung, die weit über das körperliche Arbeiten hinausgeht. »Es geht auch darum, innezuhalten, sich in der Natur zurechtzufinden, Dinge wahrzunehmen und im Hier und Jetzt anzukommen.«

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