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Keine Floskeln, kein Schweigen

Wie man Krebspatienten unterstützen kann

Die Diagnose Krebs belastet nicht nur Patienten. Auch Angehörige fragen sich, wie sie nun beistehen können. Zwei Patienten erklären, was ihnen geholfen hat – und warum Schweigen das Schlimmste ist.
dpa
18.07.2024  16:00 Uhr

Erkrankungen können nicht verglichen werden

Manche Leute versuchen, ihre Sprachlosigkeit zu überspielen oder erzählen von anderen Krebspatientinnen und -patienten – nach dem Motto: Meine Tante hatte das auch. »Bitte nicht«, sagt Ulrike Filippig. »Jede Erkrankung verläuft anders. Das darf man nicht miteinander vergleichen.« Oft hilft es, wenn Freunde einfach zuhören.

Doch manchmal ist direkter Kontakt schwierig, wenn etwa nach einer Transplantation das Infektionsrisiko zu groß ist. Dennoch sind Austausch und Rituale wichtig. »Sie geben gerade in Krisenzeiten Halt«, sagt Ulrike Filippig. Wer sich also bislang jeden Freitagabend mit seiner besten Freundin getroffen hat, sollte das weiterhin machen – zur Not eben per Telefon oder Video-Call.

So können kleine Gesten aussehen

Es kann Phasen geben, da ist sogar das Beantworten von Nachrichten für Betroffene anstrengend. Dann sind kleine Gesten kostbar. So können Freundinnen und Freunde Fotos von schönen gemeinsamen Erlebnissen schicken. Oder auch von einem Blumenstrauß, wenn echte Blumen während der Chemotherapie nicht erlaubt sind.

Oder sie erstellen eine Playlist und ergänzen die Auswahl an einem festen Wochentag. So kann sich der Patient etwa jeden Mittwoch auf neue Songs freuen und die Musik anhören, wenn ihm danach ist.

Neben tröstenden Worten und Gesten helfen auch konkrete Taten, wie einkaufen oder kochen. »Eine Freundin hat damals gesagt, in den Herbstferien nehme ich deinen Jüngsten mit«, sagt Ulrike Filippig. »Das hat mich entlastet, weil ich wusste, dass mein Sohn zwei unbeschwerte Wochen hat und ich in dieser Zeit nicht auch noch die Mutterrolle ausfüllen musste.«

Wenn Gegenstände Trost spenden

Was auch guttun kann: Den Fokus immer wieder auf Schönes zu lenken – und wenn es nur eine vermeintliche Kleinigkeit ist. »Mich hat eine Freundin regelmäßig mit einem Öl massiert. Ich hatte mir als Duft einen Waldgeruch ausgesucht, der mir Kraft gibt und mich entspannt«, sagt Ulrike Filippig. Das Öl habe sie zu jeder Untersuchung mitgenommen und sich mithilfe des Geruchs an die positiven Momente erinnert. »Das hat mir ein Gefühl von Selbstwirksamkeit zurückgegeben.«

Ob ein bestimmtes Öl, ein Schutzengel, Duftkissen oder Stofftier – oft ist es hilfreich, wenn Patienten einen Glücksbringer an die Hand bekommen, der sie durch die Behandlung begleitet.

»Rückblickend war die Zeit der Therapie in Bezug auf meine Freundschaften keine schlimme Zeit. Im Gegenteil, es gab so viel Wertschätzung und positiven Austausch mit nahen Menschen«, sagt Ulrike Filippig. Einer Freundin habe sie damals erzählt, dass sie viel Silbermond höre. »Sie hat mir dann eine CD mit Widmung der Band besorgt.« Da stand: Ulrike, du schaffst das! »Das hat mich umgehauen. Da bekomme ich heute noch Tränen, wenn ich daran denke.«

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