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Wie Schreiben der Psyche hilft

Therapeutisches Schreiben kann zum Beispiel nach einer schwierigen Situation oder einem Schicksalsschlag helfen, das Erlebte zu verarbeiten. Wie das genau funktioniert, erklären zwei Expertinnen.
dpa
11.12.2024  08:00 Uhr

Es kostet nichts, geht und wirkt schnell, funktioniert überall und könnte als Basis für ein mental gesundes Leben taugen. Kreatives oder therapeutisches Schreiben soll dabei helfen, an die eigenen unbewussten Anteile zu gelangen, die nicht so einfach zu benennen oder darzustellen sind. »Es ist der Einstieg in einen Prozess, an dessen Ende man sich selbst etwas besser kennt«, sagt Adak Pirmorady von der Berliner Charité.

Das klingt erst einmal einfach und plakativ, bedeutet aber eventuell auch, schmerzhafte Punkte zu treffen, so die Psychoanalytikerin: »Wir haben alle Anteile in uns, die wir nicht als gewinnbringend empfinden, die uns sogar stören.« Therapeutisches Schreiben sei daher für alle geeignet, die sich mehr Klarheit erhoffen, sagt Schreibtherapeutin Doris Hönig. Aber auch Menschen in einer Midlife-Crisis, nach einer Krankheitsdiagnose oder Personen, die einen geliebten Menschen verloren haben, könnten sich auf diesem Weg aus der Krise herauskämpfen.

»Es braucht die Menschen, für die das passt«, sagt Pirmorady. Also Personen, die Spaß am Ausdruck, an Sprache haben und für die Schreiben (mit der Hand wohl bemerkt) keine Schwierigkeit darstellt. Das Schreiben sei ein therapeutischer Prozess, der immer gut begleitet werden müsse. Patienten mit schwerwiegenderen Störungen (wie beispielsweise einer posttraumatischen Belastungsstörung) bräuchten parallel auch psychotherapeutische Betreuung. »Dennoch ist das therapeutische Schreiben eine sehr gute Möglichkeit, auch mit solchen Erkrankungen umzugehen«, so Pirmorady. Gerade bei Depressionen oder auch als Begleitung einer Krebstherapie sei das Schreiben gut einsetzbar.

Wenn das Unterbewusstsein arbeitet

Also Zettel oder Block schnappen, Stift gezückt und los geht's. Mehr braucht es nicht. Doris Hönig empfiehlt, mit einem Stift zu schreiben. »Man ist in der Regel langsamer als beim Tippen, währenddessen kann das Unterbewusstsein arbeiten«, sagt sie. Und man ist weniger versucht, einen fertigen Text zu produzieren oder Wörter zu korrigieren.

Aber warum funktioniert das so gut? Die Wissenschaft weiß das bis heute trotz Studien noch nicht so genau, sagen die Expertinnen. Der Ursprung liegt im expressiven Schreiben, das James W. Pennebaker etabliert hat, ein mittlerweile emeritierter Professor der Psychologie an der Universität in Austin, Texas.

Er hat verschiedene Bücher zum Thema geschrieben, auch mit Tipps und Anleitungen. In seiner Arbeit mit Studierenden stellte er fest, dass das Schreiben über traumatische Erlebnisse entlastet. Zudem fand er heraus, dass das Immunsystem gestärkt wird, weil man entspannter ist, optimistischer und ruhiger.

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