Wie (un)gesund ist Hafermilch wirklich? |
In Sachen Treibhausgase schneiden alle pflanzlichen Milchersatzprodukte deutlich besser ab als Kuhmilch, besonders aber Haferdrinks. Diese werden sogar häufig aus einheimischem Getreide aus regionalem Anbau hergestellt. Das spart im Vergleich zur Herstellung von Mandel- und Reisdrinks große Mengen an Wasser und reduziert Transportemissionen, die wiederum bei Sojaprodukten anfallen.
Wer beim Milchersatz Kalorien sparen möchte, greift am besten zu Mandel- oder Kokosdrinks. Sie sind mit gerade einmal 13 bis 21 Kilokalorien pro 100 Milliliter am kalorienärmsten, hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen 2023 in einem Marktcheck ermittelt. Das gilt jedoch nur für die ungesüßten Varianten. Damit sind Mandel- und Kokosdrink übrigens auch deutlich leichter als Kuhmilch: In Vollmilch (3,5 Prozent Fettgehalt) stecken auf 100 Milliliter rund 65 Kilokalorien. In fettarmer Milch (1,5 Prozent) sind es rund 45 Kilokalorien.
Sojadrinks liegen beim Kaloriengehalt mit durchschnittlich 38 Kilokalorien pro 100 Milliliter im Mittelfeld, punkten jedoch beim Proteingehalt. Dieser ist nicht nur hoch, sondern die Wissenschaftler stellten auch eine »eine sehr gute Proteinqualität« fest, mit einem hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren. Bei Hafer- und Mandelmilch ist die Proteinqualität dem Bericht zufolge geringer, der Körper kann sie schlechter verwerten.
Apropos Haferdrinks: Weil sie auf Getreide basieren, enthalten sie viele Kohlenhydrate und wenig Eiweiße – und damit auch eher viele Kilokalorien: durchschnittlich 46. Vor allem Barista-Varianten sind oft fett- und kalorienreicher.