Willkommen in Würzburg – Schön war’s |
Bereits am Vortag trafen sich ehrenamtlich Aktive und Adexa-Teammitglieder in Würzburg. / © Adexa/Sigrid Joachimsthaler
Bundesvorstand Andreas May begrüßte zur akkreditierten Fortbildungsveranstaltung viele Adexa-Mitglieder und ehrenamtlich Aktive aus dem ganzen Bundesgebiet.
Den Auftakt machte Finanzexpertin Lisa Hassenzahl mit dem gerade auch für Frauen wichtigen Thema der Finanz- und Ruhestandsplanung. Dabei ging es nicht um konkrete Anlagetipps wie den ETF »XY«, sondern um strategische Fragen: Warum nähern sich Frauen dem Thema Geld anders an als Männer? Wann und warum sollte man in der Partnerschaft über Finanzen und Absicherung reden?
Tatsächlich gaben in einer Studie von 2020 32 Prozent der befragten Frauen an, von ihrem Partner finanziell abhängig zu sein. Neben verbesserten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sieht Hassenzahl hier die Aufgabe bei jeder (und jedem) selbst, sich über persönliche Mindsets und Glaubensätze klarzuwerden. Dass bei der persönlichen Bestandsaufnahme kein Perfektionismus verlangt werde, machte eine Empfehlung der Referentin deutlich: »80 Prozent erledigt sind besser als 100 Prozent nicht gemacht.« Nötig sei dagegen die eigene Wertschätzung, ja sogar eine gesunde Portion Egoismus (#payyourselffirst).
Was viele Frauen von dem Thema abhalte, sei die Angst, dass es mit ihrem Einkommen im Alter ohnehin nicht reicht. Auch fehlendes Hintergrundwissen und die auf eine männliche Klientel zugeschnittenen Finanzangebote trügen dazu bei, dass Frauen vor Anlagen und Investitionen zurückschrecken. Mit einer Checkliste versehen, ging es in die Kaffeepause, die diverse Teilnehmerinnen noch für Fragen an Lisa Hassenzahl nutzten.
Von der Darstellung der Zeit und des Alterns in Kunst, Philosophie und Religion über biologische Erkenntnisse bis hin zu den neuesten Antikörper-Therapien gegen Demenz schlug Privatdozent Dr. Thomas Polak, Chefarzt der Fachklinik Weibersbrunn, einen großen Bogen. Welche Aspekte unserer Lebensweise für gesundes Altern wichtig sind, hat eine Untersuchung der fünf »Blue Zones« ergeben. Sie sind für die lange Lebenserwartung ihrer Bewohner bekannt: Okinawa (Japan), Sardinien, die Halbinsel Nicoya (Costa Rica), die griechische Insel Ikaria sowie Loma Linda in Kalifornien. Zu den zentralen positiven Faktoren zählen Familie und soziales Engagement, eine pflanzenbasierte Ernährung (inklusive Hülsenfrüchten), der Verzicht aufs Rauchen und konstante moderate körperliche Aktivität.
In verschiedenen Lebensphasen sind zudem unterschiedliche Risikofaktoren bedeutend, wenn es um die Vermeidung von Demenzen geht: zum Beispiel im Kindesalter niedrige Bildungschancen, im mittleren Altern Übergewicht, Alkoholkonsum und Bluthochdruck, in späteren Phasen soziale Isolation, Depression, physische Inaktivität, aber auch Feinstaubbelastung.
Am besten sei im Altern die Kombination von Bewegung, geistiger Aktivität und anregenden sozialen Kontakten, empfahl Polak, zum Beispiel beim Tanzen oder ähnlichen Unternehmungen.