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Umdenken gefordert

»Wir brauchen eine neue Einstellung zur Menopause«

Weltweit fordern Frauenärztinnen, die Menopause neutraler zu betrachten. Diese Lebensphase habe auch ihre guten Seiten. Man müsse ältere Frauen »feiern« und ihnen positive Rollenbilder anbieten.
dpa
30.08.2022  14:00 Uhr
»Wir brauchen eine neue Einstellung zur Menopause«

Die Wechseljahre als Herbst des Lebens, als Abschied von der Fruchtbarkeit, als eine Phase mit Beschwerden und Einschränkungen: Der ausschließlich negative Blick auf die Menopause müsse dringend geändert werden, fordern Expertinnen und Experten verstärkt. Neu ist auch, dass prominente Frauen offen über ihre persönlichen Erfahrungen berichten, zuletzt etwa Hollywoodstar Salma Hayek und die frühere First Lady Michelle Obama.

»Zeit für Veränderung: Wir brauchen eine neue Einstellung zur Menopause« lautete in diesem Sommer der Titel eines Leitartikels in »The Lancet«. Die Menopause werde zu Unrecht stigmatisiert, heißt es darin. Man brauche dringend »einen ganzheitlichen und individuellen« Blick auf diese Lebensphase. »Die Wechseljahre sind in zu vielen Gesellschaften lange negativ belegt gewesen – oder totgeschwiegen worden.«

Ja, viele Frauen hätten Probleme in dieser Phase, manche litten unter Hitzewallungen und Nachtschweiß, Niedergeschlagenheit und kognitiven Einschränkungen, dem Nachlassen sexueller Lust oder Schlafstörungen. Aber viele Frauen hätten diese Probleme eben auch nicht – nur erlaube es der Diskurs kaum, die positiven Seiten wahrzunehmen. Vorteile können zum Beispiel sein, dass die Regelblutung ausbleibt und dass man nicht mehr verhüten muss. Die Menopause könne auch einen Neubeginn markieren: »Die Menopause kann eine Zeit sein, sein Leben neu zu erfinden.«

»Die zweite Lebenshälfte ist nicht der ›Herbst des Lebens‹. Es ist mehr der Hochsommer.«
Sheila de Liz, Gynäkologin

Die Menopause ausschließlich »als behandlungsbedürftiges Hormondefizit« zu sehen, sei falsch, sind Medizinerinnen um Martha Hickey von der University of Melbourne und dem Royal Women's Hospital Victoria (Australien) überzeugt. Das schüre negative Erwartungen und sei damit potenziell schädlich – denn Frauen mit negativen Erwartungen entwickelten häufiger Symptome, erläutern sie im Fachmagazin »British Medical Journal« (»BMJ«).

Hickey und ihre Kolleginnen fordern »ein realistischeres und ausgewogeneres Narrativ« für das weibliche Altern. Sie schlagen vor, Frauen besser aufzuklären und das Positive zu betonen: »Das Altern von Frauen als normal anzusehen, Stärke, Schönheit und Errungenschaften älterer Frauen zu feiern, kann das Narrativ ändern und positive Rollenmodelle anbieten.«

»Die zweite Lebenshälfte ist nicht der ›Herbst des Lebens‹, sagt auch die Wiesbadener Frauenärztin Sheila de Liz, die mit »Woman on Fire« (Rowohlt) einen Bestseller über die Wechseljahre geschrieben hat, in einem Trailer zu ihrem Buch. »Es ist mehr der Hochsommer.« Auch de Liz findet, dass das Bild dieser Lebensphase sich ändern muss: »Es ist an der Zeit, dass wir über die Wechseljahre und ihre Vorteile sprechen.«

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