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Tag der Apotheke

»Wir müssen reden«

Der diesjährige Tag der Apotheke steht unter dem Motto »Wir müssen reden«. Redebedarf gibt es tatsächlich angesichts der möglicherweise bevorstehenden Apothekenreform. Apotheken sind aufgerufen, mit Politikern über die Herausforderungen der Vor-Ort-Apotheken zu reden.
PTA-Forum
07.06.2024  11:00 Uhr

Bei einer Pressekonferenz in Berlin warnten die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und die Apothekengewerkschaft Adexa vor den Reformplänen des Bundesgesundheitsministeriums. Diese sehen unter anderem Filialen vor, in denen keine Apotheker anwesend sein müssen. Leistungen wie die Rezepturherstellung und die Abgabe von Betäubungsmitteln würden dann entfallen, so ABDA und Adexa.

»Wenn die vom Bundesgesundheitsministerium derzeit angedachten Eckpunkte zu einer Apothekenreform Realität würden, würde die Versorgung vor Ort in einem noch nie dagewesenen Maß ausgedünnt, ja sogar ganz aufs Spiel gesetzt«, so ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. »Anstatt die Apotheken zu stabilisieren und Neugründungen für junge Apothekerinnen und Apotheker wieder attraktiv zu machen, soll den Apotheken ihre Kernkompetenz genommen werden, es würden die Versorgung gefährdende Scheinapotheken ermöglicht.«

Auch Adexa-Bundesvorstand Andreas May sieht die Reformpläne kritisch: »Von den Änderungen, die Minister Lauterbach nach bisherigem Kenntnisstand plant, wären die Mitarbeitenden in den Apotheken besonders betroffen. Ein wichtiger Punkt: Die PTA sind nach ihrer jetzigen Ausbildung weder in der Lage noch willens, eine Arzneimittelabgabestelle zu leiten – ich will in diesem Zusammenhang bewusst nicht von Apotheke sprechen. Außerdem ist auch die PTA mittlerweile ein Mangelberuf. Dieser Vorschlag ist also aus mehreren Gründen keine Lösung gegen das Apothekensterben.«

Forderung nach Honorarerhöhung

Redebedarf gibt es auch bei der Vergütung: Angesichts einer immer schneller sinkenden Apothekenzahl fordern ABDA und ADEXA »eine spürbare Erhöhung« des seit 2013 stagnierenden Apothekenhonorars von 8,35 Euro pro rezeptpflichtigem Arzneimittel. Nur so könne der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel durch angemessene Gehälter und Tarifverträge abgemildert werden. »Die Apotheken stehen zunehmend unter Druck: Neben den Personal- und Lieferengpässen sorgen eine Überbürokratisierung und der faktisch seit 2004 bestehende Stillstand beim Apothekenhonorar dafür, dass immer mehr Apotheken schließen«, so Overwiening. »Deutschland liegt bei der Apothekendichte im EU-Vergleich auf einem der hintersten Ränge.«

May sieht die Honorarerhöhung ebenfalls als unabdinglich an: »Fakt ist: Die Tarifverhandlungen für das Jahr 2024 stagnieren seit letztem Herbst. Als Gewerkschaft für die noch verbleibenden Betriebe ist uns daher wichtig: Die Apotheken brauchen dringend mehr Geld! Sie brauchen vor allem eine angemessene, dynamische Vergütung von den Krankenkassen für die tägliche, unverzichtbare Leistung der Apothekenteams! Damit Adexa endlich auskömmliche Gehälter und tarifliche Arbeitsbedingungen aushandeln kann.«

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