Wünsche und Konflikte offen ansprechen |
»Gibt es etwas Konkretes, das Sie sich anders wünschen?« Das ist für den Vorgesetzten eine gute Möglichkeit, sanft nach einem Konflikt im Team zu fragen. Wenn es jedoch schon »offiziell« ist, dass zwei Kollegen seit einiger Zeit einen Streitpunkt haben, kann dies im Mitarbeitergespräch offen angesprochen werden. »Frau Müller, es ist ja spürbar, dass Sie und Frau Maier nicht mehr so entspannt miteinander arbeiten können wie vor einem Jahr. Was ist passiert?« Hier ist es auch elegant, auf einen Zeitpunkt zu verweisen, zu dem es gut lief. »Haben Sie eine Idee, wie wir dieses gute Kollegenverhältnis wiederherstellen können?«
Wenn der Konflikt schon verhärtet ist, kann es helfen, einen Profi einzuladen. Ein Mediator als unparteiischer Dritter, der erstmal unvoreingenommen zuhört, was die beiden Parteien auf dem Herzen haben und dann mit Klarheit unterstützt, ist gut investiertes Geld in den Frieden und Motivation für das ganze Team.
Das Gehalt – ein heikles Thema. Es ist zum einen ein Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung, zum anderen das Mittel, mit dem man die Rechnungen bezahlt und sich Wünsche erfüllt. Die meisten Vorgesetzten sprechen das Thema lieber nicht an, da sie keine schlafenden Hunde wecken möchten. Dabei gilt es aber zu bedenken, was es kostet, wenn ein Mitarbeiter das Haus verlässt und Anzeigen geschaltet müssen, um jemand Neues zu finden, der dann auch noch einzuarbeiten ist.
Da auf eine Gehaltserhöhung immer noch Sozialversicherungsbeiträge für den Arbeitgeber aufgeschlagen werden und beim Mitarbeiter abgezogen werden, können Sie im Gespräch vielleicht etwas finden, wo zumindest zu einem Teil beide profitieren. Schauen Sie auch gemeinsam nach Alternativen der Entgeltoptimierung, etwa betriebliche Altersversorgung, Essenschecks, Firmenfahrrad oder ähnliches.