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Ashwagandha

Wundermittel aus dem Ayurveda?

Wer will nicht stressresistenter und leistungsstärker sein? Laut Werbeversprechen lässt sich das und vieles mehr mit Ashwagandha-Präparaten erreichen. Die Evidenz ist jedoch schlecht.
Nicole Schuster
28.11.2022  08:30 Uhr

Studienlage dünn

Die wissenschaftliche Evidenz für die mutmaßlichen Wirkungen ist schwach. Auch gibt es keine von der Europäischen Kommission zugelassenen Health Claims. Um trotzdem mit gesundheitsbezogenen Angaben werben zu können, ergänzen NEM-Hersteller ihre Ashwagandha-Produkte häufig mit weiteren Heilpflanzen-Extrakten, zum Beispiel aus Passionsblume, Lavendel und Melisse (wie in Salus® Neuro Balance Ashwagandha Kapseln) oder Mikronährstoffen, für die es zugelassene Health Claims gibt (siehe Tabelle). Verbrauchern kann es so erscheinen, dass sich die Wirkversprechen auf der Verpackung auch auf Ashwagandha beziehen.

Zu beachten ist, dass es für Radix Withaniae eine Positivmonografie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt. Die WHO gibt darin Dosierungsempfehlungen für die arzneiliche Anwendung als Anti-Stress-Mittel. Einheitliche Vorgaben zur Anwendung als NEM existieren jedoch nicht. Laut den Angaben verschiedener Hersteller sollen Erwachsene Ashwagandha täglich in Dosen von bis zu 1000 mg und höher einnehmen. Einige schränken die Anwendungsdauer auf acht Wochen ein. Die wenigen vorliegenden Studien am Menschen umfassen nur kleine Probandengruppen und sind oft von eher schlechter Qualität. Es wurden darin unterschiedliche Zubereitungen aus der Ashwagandha-Wurzel eingesetzt, was die Vergleichbarkeit erschwert. In einer häufig zitierten, randomisierten, doppelblinden placebokontrollierten Studie aus Hyderabad, Indien, wurde beispielsweise 2012 untersucht, inwiefern ein hochkonzentrierter Vollspektrum-Extrakt aus Ashwagandha-Wurzeln (zweimal täglich 300 mg) Stress und Angst reduzieren kann. Über einen Zeitraum von 60 Tagen nahmen 64 Probanden mit chronischem Stress in der Vorgeschichte entweder den Extrakt oder Placebo ein. In der Ashwagandha-Gruppe besserte sich die Stressresistenz.

In einer Studie aus 2019 untersuchten Wissenschaftler aus Australien und Indien die anxiolytischen Wirkungen auf Erwachsene mit selbstberichtetem hohen Stress. In ihre 60-tägige, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie schlossen sie 60 Erwachsene ein. Die Probanden erhielten nach dem Zufallsprinzip einmal täglich entweder ein Placebo oder 240 mg eines standardisierten Ashwagandha-Extrakts. Im Vergleich zum Placebo reduzierte Ashwagandha die Werte bei Depressions-, Angst- und Stressskalen.

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