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Tropenkrankheiten

Wurmerkrankungen weltweit ein Thema

Als Folge von Reisen in tropische Länder und der weltweiten Migration treten auch in gemäßigten Breiten immer mehr tropische Wurmerkrankungen auf. Sind sie erst einmal richtig diagnostiziert, ist die Behandlung hierzulande meist kein Problem. Anders sieht es für die einheimische Bevölkerung in den Entwicklungsländern aus.
AutorKontaktEdith Schettler
Datum 11.05.2020  09:00 Uhr

Etwa 150 verschiedene Würmer haben ihr Zuhause im Menschen. Die kleinsten sind nicht mal einen Millimeter groß, die größten werden über zehn Meter lang. Diese genialen Überlebenskünstler haben sich perfekt an ihre Umwelt im menschlichen Körper angepasst. Sie können sich so in den Organismus integrieren, dass sie das Immunsystem nicht attackiert. Ein Drittel der Menschheit ist mit einem oder mehreren Wurmparasiten infiziert, die meisten davon leben in weniger entwickelten Ländern.

Im medizinischen Sprachgebrauch sind Helminthen Parasiten, die in den Organen von Mensch und Tier leben. Wurmerkrankungen rufen nur einige der zoologischen Stämme hervor, und zwar hauptsächlich Nematoden (Rundwürmer), Trematoden (Saugwürmer) und Zestoden (Bandwürmer).

Der Stamm der Nematoden ist die artenreichste Gruppe unter den Vielzellern und umfasst mehr als 20.000 verschiedene Arten.

Am häufigsten besiedeln Oxyuren (Madenwürmer) den Menschen, Schätzungen zufolge tragen zwischen 400 Millionen und mehr als einer Milliarde Menschen diese Parasiten in sich. Wenn hierzulande ein Patient, meist sind das Kinder, an einer Wurmerkrankung leidet, dann sind in der Regel Madenwürmer die Ursache. Sie gelangen auf fäkal-oralem Weg in ihren Wirt. Nachts kriechen die Weibchen aus dem Darm in den After und legen dort bis zu 10.000 Eier ab. Das löst einen starken Juckreiz aus. Beim unausweichlichen Kratzen bleiben Eier an den Händen haften und wandern vor allem bei Kindern in den Mund. Damit beginnt ein neuer Lebenszyklus der Schmarotzer.

Larven in der Lunge

Weniger häufig gibt es hierzulande infektionen mit Spulwürmern (Askariden). Am häufigsten erfolgt die Infektion mit Ascaria lumbricoides durch orale Aufnahme der Eier mit durch Fäkalien verunreinigten Lebensmitteln. Meist sind diese Parasiten unliebsame Urlaubsmitbringsel aus Ländern mit geringem Hygienestandard. Dort ist es üblich, die landwirtschaftlichen Anbauflächen mit Fäkalien zu düngen. Im feuchtwarmen Klima überleben die Eier bis zu vier Jahre im Boden und kontaminieren dort angebautes Obst oder Gemüse. Aus den aufgenommenen Wurmeiern schlüpfen im Darm zunächst die infektiösen Larven. Bis sie nach rund drei Monaten zu geschlechtsreifen Tieren herangewachsen sind, wandern sie zunächst in die Leber und von dort in die Lunge. Hier verlassen sie das Blut und gelangen über die Luftröhre in den Rachen und über die Speiseröhre in den Dünndarm. Dort wachsen die Männchen auf eine Größe von 25 cm heran, Weibchen werden bis zu 40 cm lang. Bis zu 200 erwachsene Würmer können den Darm besiedeln. Mit dem Kot gelangen täglich pro Weibchen etwa 200.000 befruchtete Eier nach außen.

Haben die Larven die Lunge erreicht, bemerken die Patienten einen trockenen Husten und Atemnot, später auch Fieber, Bluthusten und Koliken. An den Folgen der Erkrankung wie Verschluss der Gallengänge und des Darms, Lungenentzündung und Nährstoffmangel sterben jährlich weltweit etwa 20.000 Menschen.

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