Wurzelkraft für den Winter |
Wie bei einigen Kohlsorten werden Pastinaken durch Frosteinwirkung milder und aromatischer. Dank ihres süßen Geschmacks und der vielseitigen Verwendbarkeit finden sie sowohl in der modernen als auch in der traditionellen Küche ihren Platz – ob als Püree, im Eintopf, Auflauf, als Selfmade-Chips oder sogar roh im Salat. Der typische leicht würzige Geschmack entsteht durch den hohen Gehalt an ätherischen Ölen, was Pastinaken zu optimalen Begleitern anderer Gemüsesorten (zum Beispiel Kartoffeln, Möhren) macht. Vor allem angeröstet entfalten sie ihren nussigen Geschmack.
Die Pastinake ist nicht nur geschmacklich interessant, sondern auch gesundheitsfördernd. Sie liefert viele wertvolle Inhaltsstoffe und ist dabei sehr bekömmlich, sodass sie eine beliebte Zutat in Babybreien ist. Die fleischigen Rüben enthalten eine Reihe sekundärer Pflanzenstoffe, die zu ihrer gesundheitsfördernden Wirkung beitragen: Flavonoide und Phenolsäuren wirken vor allem antioxidativ und entzündungshemmend. Polyacetylene und Furanocumarine stärken gezielt die natürliche Immunabwehr, denn sie haben eine antimikrobielle Wirkung. Furanocumarine sollten in größeren Mengen vermieden werden, da sie in seltenen Fällen lichtempfindliche Hautreaktionen auslösen können. Um mögliche Hautreaktionen zu vermeiden, kann Schälen und Kochen der Wurzel helfen. Für die meisten Menschen ist der Verzehr von Pastinaken in normalen Mengen jedoch unbedenklich.
Darüber hinaus liefern Pastinaken unter den Wurzelgemüsesorten den höchsten Anteil an Vitamin B2 – für ein gesundes Nervensystem und schöne Haare und Haut. Der Nährstoffcocktail enthält weitere B-Vitamine, Vitamin C, K und Mineralstoffe wie Kalium, was die Wurzel zu einem wertvollen Lebensmittel gerade jetzt im Herbst und Winter macht. Dazu kommt: Komplexe Kohlenhydrate spenden langanhaltend Energie. Die enthaltenen löslichen und unlöslichen Ballaststoffe regulieren die Verdauung, fördern das Sättigungsgefühl und stabilisieren den Blutzuckerspiegel.
Perfekt für kalte Herbst- und Wintertage: eine stärkende Pastinaken-Suppe / © Adobe Stock/zlatna
Zubereitung (für 4 Personen):
Schritt 1: 500 g Pastinaken und 500 g Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden. Eine Knoblauchzehe schälen und ebenfalls würfeln. Einen Bund Frühlingszwiebeln ohne Wurzel in feine Ringe schneiden, ein Drittel beiseite stellen für die Garnitur zum Schluss. 2 EL Raps- oder Olivenöl auf mittlere Stufe erhitzen und alles darin für circa zwei bis drei Minuten anbraten. Anschließend mit 1 L Gemüsebrühe ablöschen und zugedeckt 15 bis 20 Minuten weich garen.
Schritt 2: Währenddessen vier Scheiben Dinkeltoast in 1 cm große Würfel schneiden. In 3 bis 4 EL heißem Olivenöl rundum knusprig rösten. Temperatur herunterdrehen und eine Mischung aus einer gepressten Knoblauchzehe, 0,5 TL Kurkuma und etwas grobem Salz und Pfeffer zu den Croûtons geben und noch ein paar Minuten unter Rühren mit rösten – abstellen.
Schritt 3: Nun die Suppe pürieren und – je nach Vorliebe – 150 g Crème fraîche oder 200 ml Kokosmilch hinzugeben und noch einmal kurz pürieren. Gewürzt wird die Pastinaken-Cremesuppe mit je 0,5 TL Kardamom und Zimt sowie Salz und Pfeffer. Nun ist sie fertig zum Anrichten in vier Suppenschalen plus Topping aus Croûtons und Frühlingszwiebeln.