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Unabhängig vom BMI

Zu viel Fett in Muskeln gefährdet das Herz

Menschen mit einem hohen Anteil an Fett in den Muskeln haben ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko. Dass dies unabhängig vom BMI so zu sein scheint, ist ein neuer Hinweis auf die Unzulänglichkeit dieses Risikomarkers.
PZ
28.01.2025  10:00 Uhr
Zu viel Fett in Muskeln gefährdet das Herz

Beim Steak ist intermuskuläres Fett gewünscht, beim Mensch aus Gesundheitsgründen weniger. Das zeigen Untersuchungen einer Arbeitsgruppe um Professor Dr. Viviany Taqueti vom Brigham and Women’s Hospital und der Harvard Medical School in Boston, USA. Wie die Forschenden im »European Heart Journal« berichten, haben Menschen mit viel Fett in der Muskulatur ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko.

»Intermuskuläres Fett findet sich in den meisten Muskeln des Körpers, aber die Menge kann bei verschiedenen Menschen stark variieren«, sagt Taqueti laut einer Mitteilung der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft. Was dieses Fett im Körper für Folgen hat, sei aber noch wenig untersucht. »In unserer Forschung analysieren wir Muskeln und verschiedene Fettarten, um zu verstehen, wie die Körperzusammensetzung die kleinen Blutgefäße des Herzens, die sogenannte Mikrozirkulation, sowie das zukünftige Risiko von Herzinsuffizienz, Herzinfarkt und Tod beeinflussen kann.«

Hierfür rekrutierten die Forschenden 669 Personen, die an der Klinik wegen Brustschmerzen und Atemnot untersucht wurden, bei denen jedoch keine Anzeichen einer obstruktiven koronaren Herzkrankheit festgestellt wurden. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 63 Jahren, 70 Prozent waren Frauen. Die Patienten unterzogen sich alle einer PET/CT-Untersuchung des Herzens, um die Funktion des Organs zu bewerten. Mithilfe von CT-Scans wurde auch die Körperzusammensetzung analysiert, um den Anteil und die Lokalisation von Fettgewebe und Muskeln im Rumpf zu ermitteln. Der Anteil von im Muskel eingeschlossenem Fett wurde als Verhältnis von intermuskulärem Fett zu Gesamtmuskelmasse plus Fett berechnet – was als »fatty muscle fraction« bezeichnet wurde.

Die Patienten wurden über etwa sechs Jahre nachbeobachtet, wobei erfasst wurde, ob sie wegen einer Herzerkrankung starben oder ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Es zeigte sich, dass Menschen mit höheren Mengen an Fett in den Muskeln häufiger eine koronare mikrovaskuläre Dysfunktion (CMD) aufwiesen und häufiger an Herzkrankheiten starben oder ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Mit jedem Anstieg der fatty muscle fraction um 1 Prozent stieg das Risiko für CMD um 2 Prozent und das Risiko für schwere Herzkrankheiten um 7 Prozent, unabhängig von anderen bekannten Risikofaktoren wie dem BMI.

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