PTA-Forum online
Süßungsmittel

Zuckerfrei und trotzdem lecker 

In der Europäischen Union sind derzeit 20 Alternativen zu Zucker zugelassen. Alle sind mehr oder weniger süß, kalorienärmer als Haushaltszucker, zahnfreundlich und wirken sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus. Beim Ersatz gibt es dennoch einiges zu beachten.
Carina Steyer
30.08.2022  11:00 Uhr

Wirksam gegen Karies

Zuckeraustauschstoffe gelten allgemein als zahnfreundlich. Eine Ausnahme bildet Sorbit. Hier diskutieren Experten derzeit noch darüber, wie es sich auf die Zahngesundheit auswirkt. Wesentlich klarer ist die besondere Wirkung von Xylit. Es kann die Plaque-Entstehung in der Mundhöhle um bis zu 70 Prozent verringern und kleinere, kariös bedingte Zahnschäden wieder remineralisieren. Xylit findet sich häufig in Kaugummis, kann aber auch beim Kochen und Backen in der eigenen Küche zum Einsatz kommen. Xylit ähnelt dem normalen Haushaltszucker in Konsistenz und Geschmack, zudem besitzt es die gleiche Süßkraft. Die Mengenangaben in Rezepten können übernommen werden, ohne dass ein Umrechnen notwendig ist. Beachtet werden sollte lediglich, dass die Bräunung beim Backen verzögert einsetzt.

Xylit findet man mitunter auch unter dem Namen Birkenzucker, da er ursprünglich aus Birkenrinde gewonnen wurde. Heute wird er aus Mais hergestellt. Auch viele andere Zuckeraustauschstoffe kommen natürlicherweise in Obst und Gemüse vor. Für die Herstellung von Maltit wird zum Beispiel Mais- oder Kartoffelstärke verwendet. Das Endprodukt hat eine ähnlich hohe Süßkraft wie Zucker und wird neben seinem Einsatz als Süßungsmittel als Emulgator und Konservierungsmittel verwendet.

Um ein Vielfaches süßer

Süßstoffe sind natürlich vorkommende oder synthetische Verbindungen, die im Gegensatz zu Zuckeraustauschstoffen eine vielfach höhere Süßkraft besitzen. Diese liegt je nach Stoff zwischen 30- und 30.000-mal über der des normalen Haushaltszuckers. Gleichzeitig enthalten Süßstoffe in den eingesetzten Mengen praktisch keine Kalorien.

Zu den bekanntesten Süßstoffen zählen Aspartam, Cyclamat und Saccharin, wobei Letzteres gleichzeitig der älteste Süßstoff ist. Saccharin hat im Vergleich zu Zucker eine 300- bis 500-fach höhere Süßkraft, allerdings auch einen bitter-metallischen Beigeschmack. Aus diesem Grund wird es häufig mit anderen Süßstoffen kombiniert. In der eigenen Küche kann man die hohe Süßkraft des Saccharins nutzen und es mit dem schwächsten, aber am natürlichsten schmeckenden Süßstoff, dem Cyclamat (Süßkraft 30 bis 50) mischen. Als Mischungsverhältnis wird 10:1 (Cyclamat zu Saccharin) empfohlen.

Aspartam eignet sich nicht zum Kochen und Backen, da es nicht hitzebeständig ist. Es wird häufig zum Süßen von Getränken, Süßigkeiten und Milchprodukten verwendet. Enthält ein industriell hergestelltes Lebensmittel Aspartam oder Aspartam-Acesulfam-Salz muss der Hersteller darauf hinweisen, dass das Lebensmittel eine Phenylalaninquelle enthält. Dieser Hinweis ist vor allem für Betroffene mit Phenylketonurie wichtig.

Relativ neu auf dem Markt sind die Steviolglycoside. Als natürliches Süßungsmittel vermarktet, erfreuten sie sich schnell großer Beliebtheit. Inzwischen findet sich eine Vielzahl an Rezepten, die Stevia verwenden. Aufpassen muss man lediglich bei der Dosierung. In zu hoher Menge verwendet, kehrt sich der süße Geschmack in einen bitteren um. Bittere Geschmacksnoten verdecken, das kann hingegen Neohesperidin-DC, weshalb man es oft in flüssigen Arzneiformen findet. Auch Thaumatin ist in der Lage, bittere Geschmäcker zu kaschieren, allerdings ist es nicht kochstabil. Es findet sich häufig in Kaugummis.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
TEILEN
Datenschutz

Mehr von Avoxa