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Sebetralstat und Nirogacestat

Zwei Filmtabletten mit neuen Wirkstoffen

Mitte Oktober kamen die neuen Arzneistoffe Sebetralstat und Nirogacestat in den Handel. Sie unterscheiden sich im Anwendungsgebiet, sind aber beide oral verfügbar und in Filmtabletten enthalten.
AutorKontaktSven Siebenand
Datum 23.10.2025  08:00 Uhr

Erster Wirkstoff bei Desmoidtumoren

Desmoidtumoren sind lokal aggressiv wachsende, gutartige Tumoren, die im Bindegewebe des Körpers entstehen. Sie können zu starken Schmerzen, funktionellen Einschränkungen, Einschränkung der Mobilität, Entstellung und starker, anhaltender Erschöpfung führen. Aufgrund ihrer unberechenbaren Natur und der hohen Rezidivrate, die sich erheblich auf die Lebensqualität der Betroffenen auswirken kann, gestaltet sich die Behandlung schwierig.

Nirogacestat (Ogsiveo®, SpringWorks Therapeutics Ireland) ist der erste in Europa zugelassene Wirkstoff für diese Indikation. Er darf als Monotherapie für die Behandlung erwachsener Patienten mit fortschreitenden Desmoidtumoren, die eine systemische Behandlung erfordern, zum Einsatz kommen.

Nirogacestat ist ein Inhibitor der γ-Sekretase. Durch die Blockierung dieses Enzyms hemmt der Wirkstoff den sogenannten Notch-Signalweg und verhindert so das Krebswachstum. Denn dieser Signalweg spielt eine wichtige Rolle bei der Entstehung und beim Wachstum von Tumoren. Die empfohlene Dosis beträgt 150 mg Ogsiveo zweimal täglich oral. Die Fachinformation von Ogsiveo nennt Details zu empfohlenen Dosismodifikationen aufgrund von Nebenwirkungen.

Kontraindiziert ist der Wirkstoff in Schwangerschaft und Stillzeit sowie bei Frauen im gebärfähigen Alter, die nicht verhüten. Männliche Patienten mit Partnerinnen im gebärfähigen Alter sollten angewiesen werden, während der Behandlung mit Nirogacestat und für eine Woche nach der letzten Dosis eine hochwirksame Empfängnisverhütungsmethode anzuwenden. PTA und Apotheker sollten dazu raten, während der Einnahme von Nirogacestat auf den Verzehr von Grapefruit und Grapefruitsaft zu verzichten. Die gleichzeitige Anwendung von starken oder mittelstarken Inhibitoren von CYP3A4 ist zu vermeiden.

Andersherum sollte auch eine Begleittherapie mit starken oder mittelstarken Induktoren von CYP3A4 vermieden werden, weil dies zum Wirksamkeitsverlust von Nirogacestat führen kann. Auch die gleichzeitige Anwendung des neuen Wirkstoffs mit Protonenpumpenhemmern oder H2-Blockern wird nicht empfohlen.

Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen sind Durchfall, Hautausschlag, ovarielle Toxizität bei Frauen im gebärfähigen Alter, Übelkeit, Fatigue, Hypophosphatämie, Kopfschmerzen und Stomatitis. In der Fachinformation von Ogsiveo sind zudem eine Reihe von speziellen Warnhinweisen vorhanden, zum Beispiel zu den Themen Durchfall und Funktionsstörung der Eierstöcke.

So sollten Patienten, bei denen während der Behandlung mit Nirogacestat Diarrhö auftritt, überwacht und mit Antidiarrhoika behandelt werden. Bei Diarrhö Grad 3, die trotz maximaler medizinischer Therapie ≥ drei Tage anhält, sollte Nirogacestat ausgesetzt werden, bis die Diarrhö auf Grad ≤ 1 oder den Ausgangszustand abgeklungen ist. Dann erst sollte die Behandlung mit einer Dosis von 100 mg zweimal täglich wieder aufgenommen werden. Auf Grundlage von Erkenntnissen aus tierexperimentellen Studien kann die weibliche Fertilität durch eine Therapie mit Nirogacestat beeinträchtigt werden. Gebärfähige Frauen sollten vor Beginn der Behandlung über das Risiko von Funktionsstörungen der Eierstöcke aufgeklärt werden.

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