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Frischer Wind im Februar

Zwei neue Wirkstoffe, eine neue Indikation

Zum 1. Februar wird es zwei neue Wirkstoffe auf dem deutschen Markt geben. Dabei handelt es sich um einen Lipidsenker und ein neues Krebsmedikament. Zudem gibt es ein Comeback. Der ehemalige Appetitzügler Fenfluramin kommt als Epilepsie-Medikament zurück.
Sven Siebenand
11.02.2021  09:52 Uhr

Neue Option beim Multiplen Myelom

Das Multiple Myelom ist mit jährlich mehr als 138.000 Neuerkrankungen weltweit das zweithäufigste hämatologische Malignom. Trotz der zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten ist es weiterhin unheilbar.

Isatuximab (Sarclisa® 20 mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, Sanofi Genzyme) ist eine neue Therapieoption beim Multiplen Myelom. Sie kommt infrage zur Behandlung des rezidivierten und refraktären Multiplen Myeloms bei Erwachsenen, die mit mindestens zwei Therapien, inklusive Lenalidomid und einem Proteasom-Inhibitor, vorbehandelt sind, und die unter der letzten Therapie eine Krankheitsprogression zeigten. Sarclisa wird mit den Wirkstoffen Dexamethason und Pomalidomid kombiniert. 

Bei Isatuximab handelt es sich um einen weiteren Antikörper, der sich gegen den auf Myelomzellen vorkommenden CD38-Rezeptor richtet. Isatuximab soll dadurch mehrere Mechanismen in Gang setzen, etwa den programmierten Tumorzelltod und eine immunmodulierende Aktivität. Auch der seit Längerem bekannte und beim Multiplen Myelom eingesetzte Antikörper Daratumumab (Darzalex®) arbeitet nach diesem Prinzip.

Isatuximab wird intravenös verabreicht, in den ersten vier Wochen einmal wöchentlich, danach alle zwei Wochen bis die Erkrankung fortschreitet oder die Nebenwirkungen zu stark werden. Die empfohlene Dosis beträgt 10 mg/kg Körpergewicht. Vor der Infusion von Isatuximab sollten die Patienten eine Prämedikation – bestehend aus mehreren Medikamenten – zur Verringerung des Risikos infusionsbedingter Reaktionen erhalten. 

Zu den sehr häufigen Nebenwirkungen von Isatuximab zählen Neutropenie, infusionsbedingte Reaktionen, Lungenentzündung, Infektionen der oberen Atemwege, Durchfall und Bronchitis. Die Anwendung von Isatuximab bei Schwangeren wird nicht empfohlen. Frauen im gebärfähigen Alter müssen während der Behandlung mit Sarclisa und weitere fünf Monate nach Behandlungsende eine zuverlässige Verhütungsmethode anwenden. Gut möglich, dass man von Isatuximab zukünftig noch mehr hören wird. Denn der Antikörper wird nicht nur beim Multiplen Myelom, sondern auch bei anderen hämatologischen Malignomen und soliden Tumoren intensiv untersucht.

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