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Faktencheck

5-Hydroxytryptophan gegen Heißhunger?

5-HTP-haltiger Extrakt soll Heißhunger und Stimmungsschwankungen entgegenwirken. Die klinischen Belege sind jedoch dürftig und es fehlen Sicherheitsdaten.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 14.03.2024  12:00 Uhr

Die Aminosäure 5-Hydroxytryptophan (5-HTP), auch als Oxitriptan bezeichnet, hat keine eigene Funktion im menschlichen Körper. Sie entsteht aus Tryptophan und wird dann weiter zu Serotonin verstoffwechselt. Das »Glückshormon« Serotonin reguliert unter anderem die Stimmung und dient als Ausgangsstoff für die Produktion von Melatonin. Dieses »Schlafhormon« ist wichtig für den Schlaf-Wach-Zyklus.

5-HTP stellt den limitierenden Schritt in der Serotonin- und Melatonin-Biosynthese dar. Wenn ausreichend von der Substanz da ist, soll das die Spiegel von Serotonin und Melatonin erhöhen. Um eine ausreichende Verfügbarkeit sicherzustellen, erscheint es naheliegend, die Substanz von außen zuzuführen. Eine natürliche Quelle sind verschiedene Bananensorten, die neben Tryptophan und Serotonin auch 5-HTP enthalten. Eine besonders reichhaltige Quelle ist die afrikanische Schwarzbohne (Griffonia simplicifolia, Caesalpinaceae). Ihre Samen werden verwendet, um daraus für die kommerzielle Produktion 5-HTP zu gewinnen. Dieses kann dann in Form von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) angeboten werden.

Produkte, die die isolierte Einzelsubstanz als Zutat enthalten, sind in Deutschland und der Europäischen Union derzeit allerdings nicht verkehrsfähig. Laut dem EU-Novel-Food-Katalog gilt 5-HTP, sowohl chemisch synthetisiert als auch aus Griffonia simplicifolia-Samen extrahiert – als neuartiges Lebensmittel. So werden Lebensmittel oder Lebensmittelzutaten eingestuft, die vor dem 15. Mai 1997 in der EU nicht in nennenswertem Umfang als Lebensmittel konsumiert wurden. Sie dürfen erst nach einer Sicherheitsprüfung mit anschließender Zulassung auf den EU-Markt gebracht werden.

Dennoch tauchen immer wieder 5-HTP-haltige Produkte auf. Das europäische Schnellwarnsystem für Lebensmittel, Lebensmittelbedarfsgegenstände und Futtermittel (Rapid Alert System for Food and Feed, RASFF) hat allein 2023 neun entsprechende Warnungen angezeigt. Beispielsweise wurde am 8. August 2023 vor einem möglicherweise schwerwiegenden Risiko gewarnt, das von mehreren NEM aus Deutschland ausging. Die Schweiz meldete damals die Produkte, die neben 5-HTP/Griffonia-Extrakt weitere nicht zugelassene neuartige Lebensmittelzutaten enthielten. 

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