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Stoffwechsel ab 50

Abnehmen in den Wechseljahren

In oder nach den Wechseljahren nehmen viele Frauen an Gewicht zu, auch vorhandene Pfunde purzeln langsamer. Wie kann man gegensteuern?
AutorKontaktInka Stonjek
Datum 26.04.2022  11:30 Uhr

Ursache des metabolischen Syndroms

Die Forschung der vergangenen Jahre hat zum Verständnis der Adipositas-induzierten Insulinresistenz und Insulinsekretionsstörung geführt. Demnach führt die Anwesenheit freier Fettsäuren und Adipokine wie TNF-alpha dazu, dass die insulininduzierte Glucoseverwertung im Muskel und die insulininduzierte Hemmung der hepatischen Glucoseproduktion abnehmen und den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen. Im Frühstadium der Insulinresistenz versucht die Bauchspeicheldrüse, dies mit einer gesteigerten Insulinsekretion auszugleichen (Hyperinsulinämie). Der anabole Effekt des Insulins und eine verstärkte Nahrungsaufnahme führen dazu, dass sich die Fettmasse noch vermehrt. Nun beginnt ein Kreislauf, der mitverantwortlich für das Auftreten des metabolischen Syndroms ist. Im weiteren Verlauf führen Gluco- und Lipotoxizität zu einem Abfall der Insulinsekretion. Menschen mit androider Fettverteilung haben deshalb ein höheres Risiko, an Bluthochdruck, Typ-2-Diabetes, Gicht, Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erkranken als Menschen mit einer gynoiden Fettverteilung. Allerdings haben Forscher der Universität Uppsala in Schweden geschlechtsspezifische Unterschiede bemerkt: Bei Frauen kann ein Extra-Kilogramm Viszeralfett das Risiko für Typ-2-Diabetes mehr als versiebenfachen, bei Männern verdoppelt es »nur« die Gefahr.

Metermaß und Waage befragen

Das sind gute Gründe, das Gewicht zu reduzieren und viszerales Bauchfett zu vermeiden beziehungsweise abzubauen. Bei der Beurteilung der Dringlichkeit helfen biometrische Parameter wie der Body-Mass-Index (BMI). Ergibt der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat (kg/m2) einen Wert von mehr als 25 kg/m², liegt Übergewicht vor, das beobachtet werden sollte. Da der BMI jedoch keine Auskunft über die Fettverteilung gibt, sollte das persönliche Gesundheitsrisiko zusätzlich durch eine Messung des Taillenumfangs bestimmt werden, der in der Mitte zwischen dem unteren Rippenbogen und der Oberkante des Hüftknochens gemessen wird. Zudem können auch Menschen mit normalem BMI von viszeraler Fettleibigkeit betroffen sein. Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge ist das Risiko für ein metabolisches Syndrom bei einem Taillenumfang von mehr als ≥ 80 cm (Frauen) oder ≥ 94 cm (Männer) erhöht. Dringender Handlungsbedarf besteht bei einem Taillenumfang von mehr als ≥ 88 cm (Frauen) oder ≥ 102 cm (Männer), denn dann ist die Wahrscheinlichkeit für ein metabolisches Syndrom verdoppelt. Aussagekräftig ist auch die Waist-Hip-Ratio, also das Verhältnis von Taillen- zu Hüftumfang.

Risiko für metabolische und kardiovaskuläre Komplikationen Taillenumfang (cm) Männer Taillenumfang (cm) Frauen Waist-hip-Ratio Männer Waist-hip-Ratio Frauen
erhöht ≥ 94 ≥ 80
deutlich erhöht ≥ 102 ≥ 88 ≥ 0,9 ≥ 0,85
Mithilfe von Taillenumfang und Waist-Hip-Ratio lässt sich das Risiko für das metabolische Syndrom beurteilen.

Dem Bauchfett erfolgreich zu Leibe zu rücken, ist jenseits der Wechseljahre alles andere als einfach. Neben dem Grundumsatz ist auch der Lipidumsatz erniedrigt, vorhandene Triglyceride werden also nicht mehr abgebaut und weniger neue eingelagert. Der Stoffwechsel spielt also eine zentrale Rolle, um das Körpergewicht zu regulieren: Je besser er arbeitet, desto mehr Kalorien verbrennt der Körper.

Was den Stoffwechsel anregt, ist ein alter Hut: Bewegung. Dort setzt auch Daniela Mayer mit ihren Patienten an. Die Ernährungswissenschaftlerin betreibt unter anderem die Praxis »Ernährung aktiv« im hessischen Reichelsheim, in der sie Ernährungsberatung und Sportangebote kombiniert. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit ist, die Kunden zu einer langfristigen Ernährungsumstellung und einem aktiveren Lebensstil zu motivieren. »Der eigene Antrieb ist wichtig für den Erfolg. Wer Spaß hat an neuen Gewohnheiten, tut sich viel leichter«, weiß sie aus ihrer langjährigen Erfahrung. Dazu gehört auch, die Grenzen und Besonderheiten des eigenen Körpers zu respektieren. »Bei Frauen dauert es meistens länger, bis sich auf der Waage die ersten Ergebnisse zeigen, als bei Männern. Darauf weise ich die Ehepaare hin, die gemeinsam zu mir kommen.«  Das liegt an der höheren Lean Body Mass der Männer, also ihrem höheren Anteil an fettfreier Körpermasse. Dazu zählen Muskelmasse sowie das Gewicht der Organe, Knochen, Haut und Körperwasser, die zusammen im Körper den stoffwechselaktiveren Anteil ausmachen. »2 Kilogramm bei ihr sind genauso wertvoll wie 4 Kilogramm bei ihm«, erklärt Mayer. Eine gute Nachricht aber ist: Wenn die Pfunde erst einmal schmelzen, geht es am Bauch besonders schnell, da beim Abnehmen vor allem viszerales Fett mobilisiert wird. Subkutanes Fett unter der Haut ist deutlich träger unterwegs.

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