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Atemwegsinfekte
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Ätherische Öle – mehr als heiße Luft

Ätherische Öle können mehr als per Duftlampe oder Räucherstäbchen den Raum gut zu beduften. Als fester Bestandteil der Phytomedizin haben sie besonders für den Beschwerdekomplex der Atemwegsinfekte einiges an Evidenz zu bieten.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 24.11.2025  08:00 Uhr

Ein Fall für die Rezeptur

Nasen- und Hustensalben mit ätherischen Ölen sind leicht in der Rezeptur herzustellen und für die Wintersaison ein bei Kunden beliebtes Add-on. Im DAC/NRF gibt es etwa Rezepturvorschriften für eine Menthol-Paraffinnasensalbe (0,9 % (NRF 8.9) und eine Hustensalbe (NRF 4.8). Beide sind mit Menthol standardisiert.

Das europäische Arzneibuch beschreibt Menthol (Levomenthol) und Racemisches Menthol. Doch nur das linksdrehende Levomenthol wirkt sekretolytisch und bronchospasmolytisch an den Atemwegen und ist als Rezeptursubstanz erhältlich. Die Hustensalbe enthält überdies noch racemischen oder D-Campher, Eukalyptusöl, Latschenkiefernöl und Terpentinöl.

Grundlage ist jeweils eine Vaselin-Paraffin-Mischung. Menthol löst sich problemlos darin, der Ansatz muss nicht erwärmt werden. Das ist wegen des leicht flüchtigen Menthols ohnehin zu vermeiden. Beide Salben werden in Aluminiumtuben abgefüllt, bei der Nasensalbe kann zusätzlich ein Nasensalben-Applikator angebracht werden.

Nicht zu vergessen: Öle mit einem Anteil von Menthol oder Campher sind für Kleinkinder unter zwei Jahren wegen der Gefahr eines Glottiskrampfs oder eines reflektorischen Bronchospasmus nicht geeignet. Auch Eukalyptus-, Rosmarin- und Salbeiöl sollten wegen ihres Ketongehaltes (vor allem Thujon) bei Kleinkindern nur zurückhaltend dosiert werden.

Menthol für die Schläfen

Menthol ist auch ein probater Beschwerdehelfer bei Kopfschmerzen im Zuge von grippalen Infekten. Eine 10-prozentige Pfefferminzöl-Lösung (Euminz®) wird mit einem Applikator auf Stirn und Schläfen aufgetragen und wirkt bei Spannungskopfschmerzen schmerzlindernd und entspannend. Laut der Praxis-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin bescheinigen Studien dem Präparat eine ähnliche Wirksamkeit wie die Einnahme von Paracetamol oder Acetylsalicylsäure.

Die Kenntnis, wie die leicht flüchtigen Substanzen überhaupt wirken, hat sich in jüngster Zeit enorm erweitert. Eine zentrale Rolle im Wirkgeschehen spielen die TRP-Kanäle, sogenannte Transient Rezeptor Potential Channels - zelluläre Ionenkanäle, die sich überall auf der Schleimhaut der Atemwege befinden. Werden sie aktiviert, leiten sie die entsprechenden Signale über die sensorischen Neuronen an das Gehirn weiter, wo das Hustenzentrum aktiviert wird. Die Inhaltsstoffe ätherischer Öle adressieren und modulieren verschiedenste TRP-Kanäle, haben Wissenschaftler am Zentrum für Biomedizin der Hull York Medical School erforscht.

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