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Gender-Health-Gap

Alle Geschlechter im Blick

Die Medizin macht in der Regel keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. Dieser Gender-Health-Gap kann dazu führen, dass Krankheiten falsch diagnostiziert und behandelt werden. Wo die Risiken liegen und was sich in der Versorgung ändern muss.
Barbara Döring
14.08.2023  08:30 Uhr

Ethische und finanzielle Frage

»Abgesehen von der ethisch-moralischen Frage, bei Frauen in Kauf zu nehmen, dass mehr Nebenwirkungen auftreten, weil die Dosierung zu hoch ist oder dass ein Medikament vielleicht gar nicht wirkt, ist es auch ein finanzielles Verlustgeschäft, wenn ein Medikament nach sehr hohen Entwicklungskosten wieder vom Markt genommen werden muss«, sagt Seeland. Letztlich käme man heute zu dem Schluss, dass es sehr viel günstiger ist, wenn Geschlechterunterschiede schon in der Grundlagenforschung mitgedacht würden.

Dass Erkenntnisse der geschlechtersensiblen Medizin nach und nach auch in der Praxis ankommen, zeigt das Beispiel der neuen Leitlinie für Bluthochdruck der European Society of Hypertension (ESH). »Das Wort ‚Women‘ kommt tatsächlich mehr als 200-mal vor«, sagt Seeland. »Das war bisher nicht der Fall, weil die Daten fehlten und auf einen Einheitsmenschen ausgerichtet waren.« Am geringsten sei das Wissen über Transpersonen, doch auch hier gebe es inzwischen große Forschungsansätze und erste Ergebnisse. »Je mehr wir den Fokus dahinsteuern, dass geschlechtssensible Fragen in der Forschung aufgenommen werden, umso mehr Daten können wir generieren und umso mehr können die Erkenntnisse in der Versorgung umgesetzt werden«, sagt Seeland.

Dosierung ansprechen

Was kann Kundinnen in der Apotheke geraten werden, wenn sie Bedenken haben, die richtige Dosierung zu erhalten? »Ich würde Patientinnen dazu motivieren, ihren Arzt oder ihre Ärztin darauf anzusprechen, ob ein Arzneimittel für Frauen überhaupt geprüft wurde«, sagt Seeland. »Auch wenn noch viele Daten dazu ausstehen, kann das Nachfragen zumindest dazu beitragen, dass mehr über geschlechtssensible Medizin nachgedacht wird«, sagt Seeland mit Blick in die Zukunft. Das große Ziel sei es, eine sehr viel mehr geschlechtergerechte und damit letztlich stärker personalisierte Medizin zu erreichen.

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