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Allergisch aufs Essen

Fast jeder dritte Erwachsene in Deutschland leidet an einer Allergie. Deutlich seltener kommen allergische Reaktionen auf Lebensmittel vor, auch wenn die persönliche Einschätzung etlicher Menschen anders ausfällt. Schlechte Nachrichten gibt es für Pollenallergiker: Sie entwickeln im Laufe der Zeit häufig eine Kreuzallergie auf bestimmte Nahrungsmittel.
AutorKontaktUlrike Becker
Datum 01.12.2021  09:00 Uhr

Mit in den Brei

Wissenschaftler konnten in einer Untersuchung nachweisen, dass allergiegefährdete Kinder ein deutlich geringeres Risiko für eine Erdnussallergie haben, wenn sie im Alter zwischen vier und elf Monaten kleinste Mengen Erdnussmus – etwa sechs Gramm pro Woche – bekommen. In der Nachuntersuchung der 640 Kinder im Alter von fünf Jahren zeigten im oralen Provokationstest nur 3,2 Prozent derjenigen eine allergische Reaktion, die als Babys Erdnussmus erhielten. In der Kontrollgruppe ohne frühzeitigen Kontakt mit Erdnussmus reagierten dagegen 17,2 Prozent der Kinder allergisch auf Erdnüsse.

Neuere Studien belegen, dass es auch bei anderen Allergenen nicht förderlich ist, sie möglichst lange von allergiegefährdeten Kinder fernzuhalten. Vielmehr hat es sich bewährt, die Kinder mit Einführung der Beikost mit möglichen Allergieauslösern zu konfrontieren. Dabei sollten die Kleinsten noch weiter gestillt werden, denn über die Muttermilch erhalten sie parallel wichtige Abwehrstoffe. Das Weglassen einzelner Nahrungsmittel während der Stillzeit bei der Mutter oder im Babybrei trägt offenbar gerade nicht zur Prävention von Allergien bei. Babys sollten daher ab dem fünften Lebensmonat nach und nach möglichst viele unterschiedliche Lebensmittel kennenlernen. Das Immunsystem lernt so offenbar besser, mit potenziellen Allergenen umzugehen.

Bösewicht Weizen?

Der Verzehr von Weizen wird oft für gesundheitliche Probleme verantwortlich gemacht. An einer Allergie auf Weizenproteine leidet jedoch weniger als 1 Prozent der Menschen. Eine Sensibilisierung gegenüber Weizen kann sich sowohl durch das Inhalieren von Weizenbestandteilen, über Hautkontakt sowie über den Verzehr von weizenhaltigen Lebensmitteln ausprägen. Auch hier konnten Wissenschaftler nachweisen, dass es kontraproduktiv ist, Weizen erst spät in die Beikost einzuführen. Bei manchen Betroffenen tritt die Allergie auf verschiedene Weizenproteine erstaunlicherweise nur verbunden mit sportlicher Betätigung auf. Mediziner sprechen hier von nahrungsabhängiger beziehungsweise weizenabhängiger anstrengungsinduzierter Anaphylaxie. Der Nachweis erfolgt über einen klassischen Allergietest. Betroffene müssen lebenslang auf Weizen verzichten und sicherheitshalber auch alte Weizensorten und -verwandte wie Dinkel, Emmer, Einkorn, Kamut oder 2ab-Weizen meiden.

Abzugrenzen von einer Weizenallergie ist die sogenannte Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität oder kurz nur Weizensensitivität, die geschätzte 0,5 bis 8 Prozent der Bevölkerung betreffen. Die Symptome sind unspezifisch und reichen von Magen-Darm-Beschwerden über Völlegefühl bis hin zu einer lähmenden Müdigkeit. Als Ursache diskutieren Wissenschaftler unter anderem sogenannte alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren, kurz ATIs. Dabei handelt es sich um Proteine, die offenbar eine vorhandene Entzündung verstärken können, ohne aber Reaktionen im Immunsystem hervorzurufen. Auch Zöliakie ist keine Allergie, sondern eine chronische Erkrankung des Dünndarms. Die Autoimmunerkrankung beruht auf einer Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten, das in Weizen, Roggen, Dinkel und Gerste vorkommt. Bundesweit betrifft das rund 0,5 bis 1 Prozent der Bevölkerung.

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