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Kündigung der Hilfstaxe

Apotheker planen Musterprozess zu Rezeptur-Retaxationen

Die Situation ist verfahren: Es gibt keine Einigung zu neuen Preisen in der Hilfstaxe, zudem wollen die Kassen die Abrechnung nach Arzneimittelpreisverordnung, wie sie von Apothekerseite ausgelegt wird, nicht akzeptieren. Nun soll der Sachverhalt vor Gericht geklärt werden.
PZ
08.11.2024  12:00 Uhr
Apotheker planen Musterprozess zu Rezeptur-Retaxationen

Der Deutsche Apothekerverband (DAV) hatte die Anlage 1 (Stoffe) und 2 (Gefäße) der Hilfstaxe zum 31. Dezember 2023 gekündigt. Die Verhandlungen mit dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV) waren gescheitert. Die Kassenseite hatte sich geweigert, die gestiegenen Kosten bei Rezepturen in der Hilfstaxe abzubilden – obwohl die Preise zuletzt Anfang 2019 angepasst wurden.

Seit Jahresbeginn gilt deshalb ein »vertragsloser Zustand«. Und das bedeutet: Stoffe und Gefäße können nach §§ 4 und 5 der Arzneimittelpreisverordnung (AMPreisV) abgerechnet werden. So lautet auch die Empfehlung des DAV – der den Apotheken rät, das damit einhergehende Risiko von Retaxationen in Kauf zu nehmen.

Mehrere Krankenkassen hatten angekündigt, das Vorgehen nicht zu akzeptieren und die abgerechneten Packungen nur anteilig zu bezahlen. Und sie lassen Taten folgen. Mehrere AOKen haben bereits Rezepte über Rezepturen retaxiert. Die AOK Bayern hat sogar die Einsprüche des Bayerischen Apothekerverbands (BAV) schon abgelehnt.

Zahlreiche Kassen retaxieren

Auch die AOK Hessen hat laut dem Hessischen Apothekerverband (HAV) schon zahlreiche Retaxationen ausgesprochen und pocht auf die Abrechnung von Teilmengen. Der Verband hatte angekündigt, seine Mitglieder bei Auseinandersetzungen mit den Kassen zu unterstützen. Retaxationen liegen nach Informationen der PZ auch schon von verschiedenen BKK vor sowie im Ersatzkassenlager von DAK und KKH. Kassen wie BIG direkt gesund und IKK haben über den Dienstleister SpectrumK Retaxationen ausgesprochen. 

Die Apotheken müssten – bei abgelehntem Einspruch – vor Gericht um die Erstattung streiten. Um eine Vielzahl von Prozessen zu vermeiden, strebt der DAV einen Musterprozess an. Die Fallkonstellation ist nicht besonders komplex, vermutlich lassen sich die rechtlich relevanten Fragen in einem Stellvertreterverfahren gut klären.

Die Vertragspartner einigen sich dann in der Regel auf den Verzicht der Einrede der Verjährung in allen anderen Fällen. Diese ruhen dann bis zu einer endgültigen Klärung im Musterprozess. Detaillierte Verhandlungen zwischen den Vertragspartnern hat es aber nach Informationen der PZ aber noch nicht gegeben. 

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