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Bei Antibiotika ist Beratung wichtig

Antibiotika zählen zu den Arzneimitteln, die in Apotheken am häufigsten abgegeben werden. Sie sind wertvolle Helfer im Kampf gegen bakterielle Infektionen, doch nur die richtige Anwendung sichert den Therapieerfolg. Die Beratung bei der Abgabe spielt daher eine wichtige Rolle – auch im Hinblick auf die Entwicklung antibiotikaresistenter Keime.
AutorKontaktChristina Brunner
Datum 03.02.2023  15:00 Uhr

Attacke auf die Zellwand

Der Angriffspunkt vieler antibiotischer Substanzen ist die Bakterienzellwand. Sie besteht bei den meisten Bakterien aus dem Peptidoglykan Murein. Allerdings unterscheidet sich der Aufbau der Wand und damit die Empfindlichkeit gegenüber antibiotischen Substanzen. Der Aufbau kann mit der sogenannten Gram-Färbung sichtbar gemacht werden. Gram-positive Bakterien besitzen eine Wand aus bis zu 40 Mureinlagen, die Wand Gram-negativer Bakterien ist zwar wesentlich dünner, sie ist aber zusätzlich von einer Doppelmembran umhüllt. Diese Membran macht sie für Antibiotika schwerer zugänglich.

Zu den mit Abstand am häufigsten verschriebenen Antibiotika gehören die Beta-Lactam-Antibiotika. Ihr Erfolg ist auf ihre spezifische Wirkung und ihre geringe Toxizität zurückzuführen. Zu ihnen zählen Penicilline, Cephalosporine, Carbapeneme und Monobactame. Letztere gelten als Reserveantibiotika bei schweren Infektionen sowie einer Penicillin- oder Cephalosporinallergie.

Bis zum Platzen

Den Beta-Lactam-Antibiotika ist der Beta-Lactam-Ring als Molekülstruktur gemeinsam. In der Regel ist der Ring mit einem weiteren fünf- oder sechsgliedrigen Ring fusioniert. Unterschiedliche Seitenketten bestimmen das Wirkspektrum sowie Löslichkeit und Stabilität. Ihr gemeinsames Wirkprinzip: Unter Aufspaltung des Lactam-Rings hemmen sie Transpeptidasen, Enzyme, die an der Synthese der Murein-Wand beteiligt sind. Dadurch entstehen Löcher in der Zellwand, Wasser dringt ein und die Bakterien platzen wie ein Ballon.

Die Erfolge des Penicillins führten zur Entdeckung vieler weiterer Antibiotika. Die meisten heute bekannten Antibiotika leiten sich nach wie vor von Stoffwechselprodukten verschiedener Bakterien oder Pilze ab. Mittlerweile sind aber auch vollsynthetisch oder gentechnisch produzierte antimikrobielle Chemotherapeutika auf dem Markt.

Wichtige Hinweise

Antibiotika sollten so lange und in der Dosierung eingenommen werden, wie vom Arzt verordnet. Besondere Bedeutung auf gleichbleibende Wirkstoffspiegel hat das Dosierungsintervall. Eine zweimal tägliche Einnahme bedeutet einen Abstand von zwölf Stunden, dreimal täglich einen Abstand von acht Stunden, einmal täglich bedeutet immer zur gleichen Uhrzeit. PTA vermerken die Einnahmezeitpunkte anhand von definierten Uhrzeiten am besten eindeutig auf dem Medikament. Die meisten Antibiotika stehen für Erwachsene als Tablette, Dragee oder Kapsel zur Verfügung, die mit viel Flüssigkeit eingenommen werden sollten. Weil viele Menschen dazu neigen, orale Arzneimittel ganz ohne Wasser oder nur mit einem winzigen Schluck hinunterzuspülen, ist der Rat nie obsolet: Die Einnahme erfolgt in aufrechter Position zusammen mit einem Glas Leitungswasser. Von der Einnahme mit Mineralwasser sollten PTA abraten, denn manche sind mit Magnesium, Calcium oder Eisen angereichert. Diese polyvalenten Kationen können mit bestimmten Antibiotika schwerlösliche Komplexe bilden, so dass sie im Körper nicht mehr ausreichend wirken.

Nahrungsergänzungsmittel, die Magnesium, Zink, Eisen oder Calcium enthalten, dürfen nur mit einem Abstand von mindestens zwei Stunden dazu eingenommen werden. Eisern hält sich in der Bevölkerung, dass Antibiotika niemals in zeitlicher Nähe oder gar zusammen mit Milch eingenommen werden dürfen. Das gilt allerdings nur für Fluorchinolone und Tetrazykline. Alle Cephalosporine stört Milch nicht.

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