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Bei Antibiotika ist Beratung wichtig

Antibiotika zählen zu den Arzneimitteln, die in Apotheken am häufigsten abgegeben werden. Sie sind wertvolle Helfer im Kampf gegen bakterielle Infektionen, doch nur die richtige Anwendung sichert den Therapieerfolg. Die Beratung bei der Abgabe spielt daher eine wichtige Rolle – auch im Hinblick auf die Entwicklung antibiotikaresistenter Keime.
AutorKontaktChristina Brunner
Datum 03.02.2023  15:00 Uhr

Unerwünschte Wirkungen

Antibiotika führen besonders häufig zu gastrointestinalen Nebenwirkungen. Durchfälle sind an erster Stelle zu nennen, sie können während und nach der Therapie auftreten. Antibiotika stören das Gleichgewicht der natürlichen Flora und begünstigen das Ausbreiten pathogener Erreger. Besonders gefährlich ist der Keim »Clostridium difficile«. Er löst Bauchkrämpfe und heftige schleimig-blutige Durchfälle aus. Setzt starker Durchfall ein, sollen Patienten das Präparat sofort absetzen und einen Arzt aufsuchen.

Eine Unzahl von Bakterien, Pilzen und Viren belebt Haut und Schleimhäute des Menschen, die meisten davon den Darm. Wissenschaftler sind sich einig, dass der Mensch krank wird, wenn sich das Mikrobiom maßgeblich in seiner Zusammensetzung verändert. Jede Antibiotikagabe trägt allerdings dazu bei und Mindert die Diversität der Balterienarten. Beim Aufrechterhalten einer gesunden Darmflora können Pro- oder Präbiotika helfen, also zum Beispiel Präparate mit Lactobacillen oder Bifidobacterium-Kulturen oder dem Hefepilz Saccharomyces boulardii sowie Ballaststoffe.

PTA können raten, schon schon während der Antibiotikatherapie das Mikrobiom zu stärken, dabei sollten zwischen Einnahme des Antibiotikums und eines geeigneten Probiotikums mindestens zwei Stunden liegen. Auch bei Präbiotika in Form von Ballaststoffen ist Vorsicht angesagt: So können etwa Flohsamenschalen oder Leinsamen die Resorption des Medikaments verzögern und dürfen deshalb nicht kurz vor der Einnahme des Antibiotikums zum Einsatz kommen. Auch Vaginalmykosen werden durch eine Störung der natürlichen Flora begünstigt und sind eine häufige Folge einer antibiotischen Therapie.

Auf der Haut können sich phototoxische Effekte äußern, zum Beispiel unter Tetracyclinen, Cotrimoxazol und Ciprofloxacin. Während der Antibiotikaeinnahme ist deshalb von Sonnenbädern abzuraten. Zum anderen können sich allergische Reaktionen in Form einer Urtikaria oder eines Exanthems zeigen. In jedem Fall müssen Betroffene dann zügig den Arzt aufsuchen. Da antibiotische Substanzen mit anderen Arzneistoffen vielfältig interagieren können, ist die Frage nach weiteren aktuell eingenommenen Arzneimitteln wichtig. Der Abgleich erfolgt am besten über die ABDA-Datenbank. Werden schwerwiegende Interaktionen oder eine Kontraindikation angezeigt, bleibt nur die Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt. Wenn Frauen mit der Pille verhüten, ist es theoretisch möglich, dass das Antibiotikum deren Wirkung beeinträchtigt. Die klinische Relevanz ist zwar strittig, dennoch sollte PTA dazu beraten. Besonders wenn Durchfall oder Erbrechen auftreten, kann die Wirkung der Hormone verringert sein. Frauen, die bei der Verhütung auf Nummer Sicher gehen wollen, sollten an zusätzliche Barrieremaßnahmen während der Einnahmedauer des Antibiotikums und sieben Tage darüber hinaus beziehungsweise bis nach Ende der nächsten Pillenpause denken.

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