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Ernährung

Bei CED mit Vorsicht genießen

Für Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kann die Nahrungsaufnahme zur Qual werden. Sowohl während akuten Schüben als auch in symptomarmen Phasen gilt es, den durch starke Durchfälle und Bauchkrämpfe gestressten Darm zu beruhigen. Neben Medikamenten lässt sich das Befinden der Betroffenen mit einer konsequenten Diät erheblich bessern.
AutorKontaktCornelia Höhn
Datum 26.06.2020  10:56 Uhr

Cave: Minderversorgung

Viele Betroffene sind verunsichert, was und wie viel sie essen und trinken dürfen. Stellen sie dann noch fest, dass sich nach den Mahlzeiten ihre Bauchkrämpfe und Durchfälle verstärken, reduzieren sie Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, was das Immunsystem schwächt und Entzündungsreaktionen erst recht anfacht. Dieser Teufelskreis kann mit einer der Krankheitsphase angepassten Kost gemildert werden. Deshalb empfiehlt die Leitlinie Colitis ulcerosa von 2018 ausdrücklich, Patienten auf das Vorliegen einer Mangelernährung und eines Mikronährstoffmangels zu untersuchen, und sie rät von speziellen Diäten oder Ernährungstherapien zum Remissionserhalt ab. Nahrungsergänzungsmittel sollten nur nach ärztlicher Rücksprache genommen werden.

Nicht nur das Was, sondern auch das Wie der Ernährung hat große Bedeutung. Dazu gibt Professor Dr. Martin Storr, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität, in seinem Ernährungsratgeber »Colitis ulcerosa & Morbus Crohn: Was tut mir gut?« wertvolle Ratschläge:

  • In Ruhe und ohne Ablenkung essen. Lange und gründlich kauen.
  • Nicht zu heiß oder eiskalt essen und trinken.
  • 5 bis7 kleinere Mahlzeiten, aber nicht pausenlos essen.
  • Fettarme Zubereitungsformen wählen, wie Dampfgaren, Dünsten, Garen im Tontopf.
  • Keine einschränkenden Ernährungsformen, wenn nicht medizinisch erforderlich.
  • Vermeiden der vier »S«: Scharfe Gewürze, Salziges, Süßes, Saures.
  • Auf hochwertige Lebensmittel achten. Keine Convienceprodukte.
  • Ernährungs-Symptom-Tagebuch führen.

Ernährung bei CED muss der Krankheitsphase angepasst werden, in der sich der Betroffene befindet. Grundsätzlich steigt sowohl durch die Entzündung als auch durch die Durchfälle der Energie- und Nährstoffbedarf an, bei sehr häufigen Toilettengängen der Flüssigkeitsbedarf ebenfalls.

Leidet der Kranke also gerade unter einem besonders schweren Schub, empfiehlt sich der Einsatz einer hochkalorischen Trink- oder Sondennahrung, um den Darm zu schonen und den Patienten mit ausreichend Kalorien und Nährstoffen zu versorgen. Bei schweren Diarrhöen ist häufig die Zufuhr von nach WHO-Kriterien zusammengesetzten Elektrolytlösungen erforderlich.

Ist das Schlimmste überstanden oder handelt es sich um einen leichteren Schub, sind oft nur wenige milde Lebensmittel verträglich, mit denen der erhöhte Nährstoffbedarf gedeckt werden muss. Dazu gehören vor allem ballaststoffarme Kohlenhydratquellen, wie Breie aus Hafer- oder Hirseflocken, Reisschleim, Weiß- oder Toastbrot und Zwieback sowie pürierte Suppen aus Kartoffeln, Möhren, Zucchini oder anderen nicht blähenden Gemüsen mit entfetteter Brühe.

Besonders empfehlenswert ist eine Karottensuppe (siehe Kasten), die nach dem österreichischen Kinderarzt Ernst Moro (1874–1951) benannt wurde und gleich mit zwei Vorteilen punktet: Erstens regulieren die enthaltenen Pektine Stuhlkonsistenz und -frequenz, zweitens bilden sich durch eine lange Kochzeit Oligogalacturonsäuren, die den Angriff der Kommensalflora auf die entzündete Darmschleimhaut abpuffern.

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