Bei Diabetes leidet die Haut mit |
Bei Diabetes ist die Pflegeroutine besonders wichtig, um die Haut gesund zu erhalten. Langes Duschen und Bäder mit heißem Wasser mögen in der kalten Jahreszeit zwar wohltuend sein, ihrer Haut tun Menschen mit Diabetes damit jedoch keinen Gefallen. Je länger Wasser einwirkt und je wärmer es ist, desto mehr Fett entzieht es der Haut. Wer gerne badet, braucht nicht völlig auf den Genuss zu verzichten, greift aber am besten zu einem Ölbad oder fügt dem Wasser pH-neutrale, feuchtigkeitsspendende und rückfettende Badezusätze zu. Zum Duschen bieten sich Duschöle an.
Zum Eincremen danach kann das Apothekenteam rückfettende Bodylotionen mit einem hohen Anteil an Feuchtigkeitsbindern wie Urea empfehlen. Bei der Hautpflege ist besonders auf Stellen wie Beine, Füße oder Ellbogen zu achten, die zur Trockenheit neigen. Gesicht und Hände brauchen im Winter Extrapflege. Wasser-in-Öl-Emulsionen bilden eine Isolations- und Schutzschicht auf der Haut. Im Winter halten sie Kälte ab und verhindern, dass die Haut zu sehr austrocknet. Das Apothekenteam kann Produkte mit Inhaltsstoffen wie Urea oder Panthenol empfehlen.
Achtung! Immer bevor man aus der Dusche oder der Wanne steigt, muss man die Füße mit klarem Wasser abspülen. Die Reste des Dusch- oder Badewassers an den Füßen können Infektionen begünstigen.
Lippen werden durch Pflegestifte oder spezielle Lippencremes weich und geschmeidig gehalten. Hydrogele, alkoholhaltige Pflegeprodukte wie Gesichtswasser oder aggressive Peelings sind bei Diabetes zu meiden. Häufiges Händewaschen mit Seife verringert zwar die Keimbelastung und kann vor Krankheiten schützen, trocknet die Haut aber aus. Weniger belastend für die Haut ist es, die Hände zu desinfizieren. Solange kein sichtbarer Schmutz vorhanden ist, ist Desinfektionsmittel daher die bessere Wahl als das Waschen mit Seife.
Menschen mit Diabetes, die an kranker Haut leiden, kann das Apothekenteam beruhigen. Hautveränderungen bessern sich oft oder bilden sich gar zurück, wenn der Blutzuckerspiegel gut eingestellt ist. Das gilt allerdings nicht für Wunden an den Füßen. Hier braucht ein Diabetiker dringend Fachleute, um schlimmeres zu verhindern, am besten in einer diabetologischen Fußambulanz.