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Nebenwirkungen

Bei diesen Medikamenten das Blutbild überwachen

Unerwünschte Nebenwirkungen gehören zu Arzneistoffen wie Schatten zum Licht. Doch nicht immer spürt der Patient etwas davon. Um rechtzeitig reagieren zu können, kontrollieren Ärzte regelmäßig Blutwerte, wenn sie beispielsweise Carbamazepin, Methotrexat oder Diuretika verordnen.
Anna Carolina Antropov
04.05.2023  08:30 Uhr

Leber und Niere in Gefahr

Immer wieder berichten Rote-Hand-Briefe über durch Medikamente induzierte Leberschäden und mahnen zu einer Kontrolle der Leberwerte. So auch im Fall des Schmerzmittels Flupirtin (Katadolon®). Im Jahr 2013 wurde die orale Anwendung deshalb auf eine Therapiedauer von zwei Wochen begrenzt, als weitere risikominimierende Maßnahme forderten die Behörden eine wöchentliche Kontrolle der Leberwerte. Da diese Anforderungen in der Praxis offensichtlich nur unzureichend umgesetzt wurden, verlor der Wirkstoff 2018 die Zulassung und wurde vom Markt genommen.

Doch auch die Nieren sind in Gefahr. Prinzipiell fast jedes Arzneimittel kann ihnen zum Verhängnis werden, und etwa 30 Prozent der Fälle von akutem Nierenversagen gehen auf das Konto von Medikamenten. Die wichtigsten Nierenwerte sind Kreatinin sowie Harnstoff und Harnsäure. Nierenwerte finden also aus zwei Gründen Beachtung: Einerseits erfordert eine nachlassende Nierenfunktion häufig eine Dosisanpassung. Andererseits wirken zahlreiche Arzneistoffe potenziell nierentoxisch. Verschlechtert sich die Nierenfunktion akut, könnte eine akute interstitielle Nephritis dahinter liegen.

Als häufigste Auslöser werden insbesondere Antibiotika wie Betalaktame, Rifampicin, Sulfonamide und Fluorchinolone genannt. Meist ist die Ursache immunologischer Natur und die Nephritis tritt rund eine Woche nach der ersten Einnahme auf. Seltener stecken Protononenpumpenhemmer oder nicht steroidale Antirheumatika dahinter. Letztere erhöhen aber insbesondere dann das Risiko für akutes Nierenversagen, wenn Patienten ohnehin ein Diuretikum und zusätzlich einen ACE-Hemmer oder ein Sartan einnehmen. Dann könnte der glomeruläre Perfusionsdruck so sehr abfallen, dass ein akutes Nierenversagen droht.

Auch die intravenöse Anwendung von Zoledronsäure in der Behandlung von Osteoporose kann schon bei einmaliger Anwendung zu Nierenfunktionsstörungen führen. Ein erhöhtes Risiko besteht laut einem Rote-Hand-Brief besonders für ältere Patienten, bei Einnahme von NSAR oder Diuretika sowie beispielsweise bei begleitender kardiovaskulärer oder metabolischer Erkrankung. Bei ihnen sollte der Arzt eine Kontrolle der Nierenwerte erwägen. Unabhängig davon müssen alle Patienten auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten.

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