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Bei Mittelohrentzündung nicht gleich Antibiotika

Wenn die Kleinen über Ohrenschmerzen klagen und fiebern, ist häufig eine Mittelohrentzündung der Grund. Früher verschrieb der Arzt zügig Antibiotika, heute ist man zurückhaltender. Die PTA kann besorgten Eltern Ratschläge zur Symptomlinderung und Vorbeugung geben.
AutorKontaktNicole Schuster
Datum 13.11.2020  15:40 Uhr

Mittel der Wahl

Bessern sich die Beschwerden nach zwei bis drei Tagen symptomatischer Behandlung nicht, sollten Eltern mit dem Kind erneut den Pädiater aufsuchen. Oft ist dann doch eine antibiotische Therapie erforderlich. Obwohl Ärzte diese Medikamente mittlerweile seltener geben, ist die akute Mittelohrentzündung immer noch der dritthäufigste Grund für Antibiotikaverordnungen im Säuglings- und (Klein-)Kindesalter.

Amoxicillin in einer Dosis von 50 (bis 60) mg/kg KG täglich in drei Einzeldosen ist Mittel der Wahl, da es in der Regel wirksam und zudem sehr sicher ist. Die Nebenwirkungen sind vergleichsweise überschaubar. Zudem steht das Antibiotikum in für Kinder geeigneten Darreichungsformen wie einem wasserlöslichen Trockensaft zur Verfügung. Gehen die Beschwerden unter Amoxicillin-Therapie nicht zurück, sollten Ärzte die Kombination Amoxicillin + Clavulansäure versuchen. Cefpodoxim kommt als Mittel zweiter Wahl zum Einsatz. Ist eine orale Therapie nicht möglich, können Ärzte Ceftriaxon i. v. oder i. m. als einmalige Dosis einsetzen.

Bei einer Allergie gegen Penicilline oder Cephalosporine ist ein Makrolid wie Erythromycin, Clarithromycin oder Azithromycin eine mögliche Alternative. Allerdings ist zu bedenken, dass diese Antibiotika nur eine begrenzte Wirkung auf H. influenzae und S. pneumoniae als häufige Auslöser der akuten Otitis media haben.

Die Dauer der Therapie richtet sich nach dem Alter des kleinen Patienten: Bei Kindern bis einschließlich zum zweiten Lebensjahr sowie bei Kindern mit schweren Erkrankungen sollte die Gabe über zehn Tage erfolgen, bei Kindern vom zweiten bis sechsten Lebensjahr sieben Tage und bei Kindern ab dem 6. Lebensjahr fünf bis sieben Tage.

Nicht zu vergessen: Bei der Beratung sollte die PTA Eltern darüber informieren, dass auch die sofortige Gabe eines Antibiotikums die Analgetika nicht ersetzen kann. Die begleitenden Schmerzmittel sind deshalb angezeigt, da sich die Schmerzdauer durch Antibiotika nicht wesentlich verkürzen lässt, lediglich von 3,3 auf 2,8 Tage, wie eine Studie ergeben hat. Auf keinen Fall hat eine Antibiotikabehandlung Einfluss auf die Schmerzstärke in den ersten 24 Stunden.

Drei bis vier Wochen nach Therapiebeginn sollten die Eltern einen Nachsorge-Termin wahrnehmen, bei dem auch die Überprüfung des Hörvermögens auf dem Programm steht. Der Erguss, der sich hinter dem Trommelfell gebildet hat, braucht etwa drei bis vier Wochen, um abzufließen. Solange bleibt auch die Hörminderung bestehen.

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