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Die Luftnot kleiner Kinder

Bei Pseudokruppanfall richtig handeln

Die Anfälle häufen sich vor allem in der kalten Jahreszeit. Für Eltern wirken der bellende Husten und die damit einhergehende Atemnot dramatisch. Unterstützende Maßnahmen helfen, bei stärkeren Attacken sind Zäpfchen mit Glucocorticoiden erforderlich.
Nicole Schuster
29.09.2021  12:00 Uhr

Anfall für Eltern beängstigend

Einen Pseudokruppanfall im Kleinkindalter kündigen in der Regel Vorboten an. »Meistens leiden die Kinder schon zuvor unter leichten Erkältungssymptomen, eventuell ist ihre Stimme heiser und sie können bei Anstrengung einen leichten Husten zeigen«, erzählt Renner. Ein schweres Krankheitsgefühl bestehe jedoch meist nicht und die Temperatur ist auch nur leicht bis 38,5 °C erhöht. Warum die beängstigenden Anfälle vor allem nachts auftreten, kann die Expertin erklären: »Der Cortisol-Spiegel erreicht in der Nacht sein tagesrhythmisches Minimum. Dadurch kann die Schleimhaut stärker anschwellen. Die Symptome setzen dann plötzlich und anfallsartig ein.« Für Eltern erscheint die Lage dramatisch: Das Kind hustet in Attacken trocken und laut bellend oder röhrend und hat Schwierigkeiten, Luft zu bekommen.

Das merken Eltern an pfeifenden Atemgeräuschen (Stridor) und starken Bewegungen des Brustkorbs. Wichtig ist an dieser Stelle die Abgrenzung zur gefährlichen Kehldeckelentzündung (Epiglottis). Bei dieser Krankheit kann das Kind, anders als beim Pseudokrupp, den Speichel kaum oder gar nicht mehr schlucken, weil der Kehlkopfdeckel geschwollen ist. Zudem hat es meistens ein schweres Krankheitsgefühl mit hohem Fieber. Die Stimme klingt dann auch nicht heiser, sondern eher hell, leise oder kloßig. Bei einer Epiglottis braucht das Kind unverzüglich ärztliche Hilfe. »Die Kehldeckelentzündung ist jedoch heute wegen der Impfung gegen Hämophilus influenzae Typ B (Hib), die auch Teil der Sechsfach-Impfung ist, glücklicherweise selten geworden«, beruhigt die Kinderärztin.

Grad Symptome Maßnahmen
I Bellender Husten, Heiserkeit, leichte Pfeifgeräusche beim Einatmen (inspiratorischer Stridor) Kind beruhigen, für kalte und feuchte Luftzufuhr sorgen (Fenster auf/Dusche an)
Wenn keine Besserung eintritt, ggf. Glucocorticoid-haltige Zäpfchen geben/ggf. Notfallambulanz/Arzt aufsuchen bei ausbleibender Besserung
II Stärkerer Stridor auch in Ruhe, leichte Atemnot, leichte Einziehungen Kind beruhigen, für kalte und feuchte Luftzufuhr sorgen (Fenster auf/Dusche an)
Wenn keine Besserung eintritt, ggf. Glucocorticoid-haltige Zäpfchen geben/ggf. Notfallambulanz/Arzt aufsuchen bei ausbleibender Besserung
III Deutliche Atemgeräusche beim Einatmen mit Ein­ziehungen der Haut am Hals und am Oberbauch, Atemnot in Ruhe, Blässe, schneller Herzschlag, Unruhe Kind beruhigen, alle Maßnahmen wie oben beschrieben, aber direkt auch den Notruf absetzen, selbst Ruhe ­bewahren
IV Schwere Atemnot mit deutlichen Erschöpfungszeichen, unzureichende Sauerstoffversorgung, Haut und Schleimhäute verfärben sich bläulich, evtl. ­Bewusstseinsstörung, niedriger Blutdruck Kind beruhigen, alle Maßnahmen wie oben beschrieben, aber direkt auch den Notruf absetzen, selbst Ruhe ­bewahren
Tabelle: Vier Schweregrade: Symptome und Maßnahmen. Um festzumachen, ob und wann ein Besuch beim Kinderarzt erforderlich ist, hilft die Einteilung des Pseudokrupps in 4 Grade.
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