Bei starker Blutung die Gebärmutterschleimhaut veröden |
Die Edometriumablation wird hysteroskopisch durchgeführt, also mittels einer Gebärmutterspiegelung. Beim klassischen Vorgehen arbeiten Mediziner mit einem sogenannten Resektoskop. Dieses ermöglicht das Abtragen und Veröden der Gebärmutterschleimhaut mit verschiedenen Instrumenten unter permanenter Sichtkontrolle.
Begonnen wird mit dem oberen Anteil der Gebärmutterhöhle sowie den Ecken mit den Abgängen der Eileiter. Sie werden mit einer sogenannten Rollerballelektrode verödet, deren kugelförmiger Aufsatz durch Strom erhitzt wird. Die innere Auskleidung der Gebärmutterhöhle trägt der Arzt zunächst mit einer durch Strom erhitzten Drahtschleife (Resektionsschlinge) ab und verödet sie anschließend mit der Rollerballelektrode, um auch die tiefen Schleimhautschichten zu zerstören. Sollten während der Operation noch Myome oder Polypen gefunden werden, können diese aufgrund der Sichtkontrolle ebenfalls mit entfernt werden. Der gesamte Eingriff dauert etwa 15 bis 30 Minuten.
Neben dem klassischen Vorgehen existieren neuere Verfahren, die mit anderen Techniken arbeiten. In Deutschland werden derzeit vor allem die sogenannte Uterusballontherapie (Thermachoice®) und die Goldnetz-Methode angeboten (NovaSure®). Bei der Uterusballontherapie wird ein zusammengefalteter Kunststoffballon in die Gebärmutterhöhle eingeführt und mit Flüssigkeit aufgeblasen. Anschließend wird die Flüssigkeit erhitzt und einige Minuten in der Gebärmutter belassen, sodass die Gebärmutterschleimhaut verkocht wird. Die Ergebnisse sind ähnlich wie bei der Endometriumablation, allerdings ist zu beachten, dass sie nicht durchgeführt werden kann, wenn Septen in der Gebärmutterhöhle vorhanden sind.
Bei der Goldnetz-Methode wird ein sehr dünnes, vergoldetes Netz in die Gebärmutter eingebracht und dort entfaltet. Über ein Vakuum wird die Schleimhaut an das Netz herangezogen, sodass es sich an die Wände der Gebärmutter anlegt. Während der Ablation leitet der Arzt für etwa 90 Sekunden Hochfrequenzstrom durch das Netz, anschließend wird es wieder aus der Gebärmutter entfernt. Der gesamte Eingriff dauert etwa 20 Minuten.
Ein Nachteil neuerer Verfahren ist, dass sie keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen sind. Einige OP-Zentren und Krankenhäuser haben zwar vertragliche Vereinbarungen, die eine Erstattung durch die Krankenkasse ermöglichen, aber nicht alle und auch nicht mit allen Kassen. Hier empfiehlt es sich, vorab Informationen über die Kosten einzuholen.