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Bei Vaginalmykose richtig beraten

Jede zweite bis dritte Frau leidet mindestens einmal im Leben an einer Vaginalmykose. Bei entsprechenden Beschwerden ist die Apotheke meist erste Anlaufstelle. Welche Fragen müssen PTA und Apotheker dann klären? Gynäkologe Professor Dr. Werner Mendling und Apothekerin Kirsten Hien erläuterten Anfang Juli bei einem Pressegespräch der Firma Dr. Kade, worauf es bei der Beratung zu weiblichen Intimbeschwerden ankommt.
Verena Schmidt
03.08.2023  08:45 Uhr

Wie wird bei immer wiederkehrenden Pilzinfektionen behandelt?

Bei chronisch rezidivierenden Vulvovaginalkandidosen (CRVVK) durch Candida albicans werde primär oral mit Fluconazol behandelt, berichtete Mendling. Die Therapie dauere mindestens sechs Monate, danach seien etwa 85 Prozent der Patientinnen pilzfrei. Wichtiges Risiko für die Entwicklung einer CRVVK seien orogenitale Sexualkontakte.

Muss der Partner auch behandelt werden?

Nein, das ist laut Mendling und Hien nicht routinemäßig nötig, sondern nur, wenn auch der Partner Symptome zeigt. Bei chronisch wiederkehrendem Scheidenpilz könne auch eine mykologische Untersuchung Sinn machen, so Hien. Sie betonte: »Der Scheidenpilz ist keine Geschlechtskrankheit. Der Pilz kann zwar sexuell übertragen werden, muss aber keine Infektion auslösen.«

Kann man sich einen Pilz auf der Toilette oder im Schwimmbad »einfangen«?

Dass man sich einen Scheidenpilz im Schwimmbad oder auf fremden Toiletten einfangen kann, sei ein Mythos, so die Apothekerin. Der auslösende Hefepilz ist Bestandteil der Vaginalflora und führt erst bei einer Abwehrschwäche zu Beschwerden. »Im Chlorwasser können Pilze nicht überleben«, so Mendling. Auch Toilettenbrillen bieten keine guten Überlebensbedingungen. Aber: Das Chlorwasser im Schwimmbad kann das vaginale Milieu schwächen, sodass sich vorhandene Pilze ausbreiten können.

Auch mangelnde Hygiene ist nicht Ursache der Pilzinfektion. Eher sei das Gegenteil der Fall, so Hien: »Falsche oder übertriebene Intimhygiene schädigt die körpereigene Schutzbarriere.« Die Reinigung mit Wasser sei in der Regel ausreichend, bei Bedarf könnten Frauen auf spezielle Intimreinigungslotionen zurückgreifen.

Was kann man sonst noch vorbeugend tun?

Damit die Pilzinfektion schnell ausheilt beziehungsweise gar nicht erst auftritt, empfahl Hien außerdem, ein feuchtwarmes Milieu zu vermeiden. Das heißt, Hygieneartikel wie Binden und Tampons sollten regelmäßig gewechselt werden, luftdurchlässige Slipeinlagen sollten bevorzugt werden. Auf eng anliegende synthetische Unterwäsche sollten Frauen besser verzichten.

Nach dem Toilettengang heißt es: Immer von vorne nach hinten abwischen, um das Eintragen des Erregers zu vermeiden. Waschlappen sollten bei akuter Infektion täglich gewechselt und bei 60 °C gewaschen werden. Bei gestörter Vaginalflora, vor allem bei häufig auftretenden bakteriellen Vaginosen, können PTA eine aufbauende Milchsäurekur empfehlen.

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