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Beim Blutdruckmessen keine Eile

In der Ruhe liegt die Kraft – und das aussagekräftige Ergebnis einer Blutdruckmessung. Wird die Messung ohne vorherige Ruhepause durchgeführt, sind zu hohe Messwerte vorprogrammiert. Was bei der Messung zu beachten ist.
Juliane Brüggen
24.02.2022  12:00 Uhr

Auf Herzhöhe messen

Danach kann es losgehen: Die Sitzposition ist entspannt, mit angelehntem Rücken und abgelegten Armen. Als Erstes wird die Manschette – in passender Größe – angelegt. Der Arm darf nicht durch einen zurückgeschobenen Ärmel, eine Uhr oder anderen Schmuckstücke abgeschnürt sein. Auch während der Messung ist der Arm ruhig zu halten und auf Gespräche zu verzichten.

Die Messung selbst erfolgt auf Herzhöhe. Die Oberarm-Manschette wird dazu laut ABDA-Leitfaden etwa 3 cm (»zwei Querfinger«) über dem Ellbogen platziert, der Luftschlauch verläuft auf der Innenseite des Arms in Richtung Mittelfinger. Bei der Stethoskop-Methode sollte sich der untere Manschettenrand etwa 2,5 cm über der Ellenbeuge befinden, das Mikrofon über der Arterie (Arteria brachialis). Auch ein Handgelenkmessgerät ist auf Herzhöhe auszurichten. Dazu wird das Gerät am Handgelenk angelegt und der Arm ohne Hochhalten so gelagert, dass das Messgerät auf Höhe des Herzens ruht.

Die ABDA empfiehlt, die Messung dreimal zu wiederholen, dazwischen jeweils etwa 1–2 Minuten Pause. Einige Geräte führen die Dreifachmessung vollautomatisch durch. Erfolgt die Messung nicht vollautomatisch, ist darauf zu achten, dass die Manschette vor Beginn der nächsten Messung vollständig entlüftet ist.

Fehlerquelle Blutdruckwerte
Manschette zu schmal oder zu locker angelegt Zu hoch
Manschette zu breit Zu niedrig
Manschette über der Kleidung oder Oberarm durch enge Kleidung abgeschnürt Unzuverlässig
Messpunkt unter Herzhöhe Zu hoch
Messpunkt über Herzhöhe Zu niedrig
Ruhepause nicht eingehalten, volle Blase, Koffein Verfälscht
Häufige Fehlerquellen beim Blutdruckmessen; Quellen: Patienteninformation »Selbstmessung des Blutdrucks« der Hochdruckliga, 2015; Hintergrundinformationen der Hochdruckliga zur Blutdruckmessung (letzter Aufruf 18.02.2022)

Messwerte dokumentieren

Nach jeder Messung werden die ermittelten Werte notiert. Die ABDA stellt dafür spezielle Informationsbögen zur Verfügung – einmal für Patienten ohne Bluthochdruck und einmal für Patienten mit Bluthochdruck, jeweils in Deutsch und in Englisch. Den ausgefüllten Bogen kann der Patient dann mitnehmen und bei Bedarf mit einem Arzt besprechen. Laut SOP sind folgende Angaben relevant:

  • Patientenname
  • Datum und Uhrzeit der Messung
  • Patientenangaben wie Vorerkrankungen, Arrhythmien, Raucherstatus und Medikamente bei bestehendem Bluthochdruck
  • Dokumentation des Messarms (rechts oder links)
  • Verwendetes Messgerät (Oberarm oder Handgelenk)
  • Blutdruckwerte der drei Messungen, jeweils systolisch und diastolisch in mmHg
  • Puls aus allen drei Messungen
  • Durchschnittswert aus den Blutdruckwerten der zweiten und dritten Messung (systolisch/diastolisch)
  • Durchschnittswert des Pulses aus den Werten der zweiten und dritten Messung
  • Empfohlene Maßnahme: Auf den ABDA-Bögen findet sich ein Ampelschema, das verdeutlicht, bei welchen Blutdruckwerten, etwas unternommen werden muss, beispielsweise ein Arztbesuch. Fallen systolischer und diastolischer Wert in unterschiedliche Kategorien, ist die höhere Risikokategorie ausschlaggebend. Liegen die Blutdruckwerte über 180/110 mmHg, handelt es sich um einen Notfall und der Patient muss sofort zum Arzt.
  • Gegebenenfalls Hinweis auf Arrhythmien notieren

Lässt der Patient den Blutdruck regelmäßig in der Apotheke bestimmen, ist es sinnvoll, einige Eckdaten in der Patientenkartei zu hinterlegen, zum Beispiel den Messarm, das Messgerät (mit Manschettengröße) und die durchschnittlichen Blutdruckwerte.

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