Belastender Pigmentverlust |
Endgültige Maßnahmen wie die chirurgische Therapie, bei der pigmentiertes Gewebe oder Zellen transplantiert werden, oder auch eine chemische Depigmentierung kommen nur bei wenigen Betroffenen in Betracht. Die Voraussetzungen für beide Behandlungsoptionen sind sehr eng. So kann eine Transplantation nur vorgenommen werden, wenn die Vitiligo über sechs bis 24 Monate stabil ist und nur kleine Bereiche betroffen sind. Bei der chemischen Depigmentierung werden verbliebene Melanozyten irreversibel zerstört. Sie kommt erst nach Ausschöpfung aller therapeutischen Maßnahmen, großflächiger Vitiligo und extrem hohem Leidensdruck in Frage.
Für einige der Betroffenen kann es somit notwendig werden, alternative Maßnahmen in Betracht zu ziehen. Das Abdecken der betroffenen Bereiche mit Camouflage-Produkten ist eine Option, die zwar nicht dauerhaft ist, aber die Lebensqualität deutlich verbessern kann. Sie sind wasserfest, nach dem Setting mit einem Fixierpuder durchaus einen Tag haltbar und weitestgehend abriebfest. Wichtig ist, das Make-up am Abend zu entfernen und dabei möglichst schonend vorzugehen. Verletzungen der Haut sollten vermieden werden, um ein Fortschreiten der Vitiligo zu vermeiden. Eine längerfristige Option können Selbstbräuner oder haltbares Camouflage (zum Beispiel Microskin™) sein. Von Permanent Make-up raten Experten eher ab, da durch den unvorhersehbaren Verlauf ein dauerhaft zufriedenstellendes Ergebnis nicht garantiert werden kann.