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Arzneimittel in der Schwangerschaft

Beratung unter anderen Umständen

Die Schwangerschaft ist eine sensible Zeit, insbesondere in Bezug auf die Einnahme von Medikamenten. Kommen Patientinnen in die Apotheke und suchen nach Rat, gilt es daher, das Beratungsgespräch mit viel Fingerspitzengefühl zu führen.
Caroline Wendt
07.04.2025  08:30 Uhr

Wenig Erfahrung

Beim Thema Husten gestaltet sich die Beratung komplizierter. Zu schleimlösenden Präparaten mit Ambroxol oder Acetylcystein liegen nur wenige Daten vor. Gemäß Embryotox können sie jedoch eingesetzt werden, wenn Inhalationsbehandlung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr nur unzureichend helfen. Anstelle von Bromhexin sollte besser dessen wirksamer Metabolit Ambroxol genutzt werden.

Bei den pflanzlichen Arzneimitteln ist die Datenlage noch schlechter, daher sollten zunächst die besser untersuchten Substanzen Acetylcystein, Ambroxol oder Bromhexin zum Einsatz kommen. Dennoch scheint die Anwendung von Thymian- oder Efeuextrakten akzeptabel zu sein. Bei der Auswahl der Präparate ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass die Zubereitung ohne Alkohol ist. Ein abortiver Effekt von Thymian ist gemäß den Experten der Charité bei den üblichen Dosierungen nicht zu erwarten.

Bei Reizhusten kann der Wirkstoff Dextromethorphan verwendet werden. Allerdings gibt es für die Anwendung im zweiten und dritten Trimenon deutlich weniger Erfahrungen als für die ersten Wochen der Schwangerschaft. Wegen des zwar geringen, aber dennoch vorhandenen Suchtpotenzials sollte die Anwendung auf wenige Tage beschränkt werden.

Ein weiteres häufiges Beratungsthema sind Allergien, da sich der Kontakt zu einem Allergen nicht immer vermeiden lässt. Bei den systemisch wirkenden H1-Antihistaminika sind Loratadin und Cetirizin die Mittel der Wahl. Beide können in allen Phasen der Schwangerschaft eingesetzt werden. Laut Embryotox ist Loratadin das am besten untersuchte Antihistaminikum. Azelastin und Levocabastin werden hingegen nur als akzeptabel eingestuft, was vor allem an der dünnen Datenlage liegt.

Aufgrund der geringen Resorption seien bei lokaler Anwendung als Augentropfen oder Nasenspray keine systemischen Wirkungen zu erwarten und eine Anwendung während der Schwangerschaft möglich, so die Experten der Charité. Eine weitere Option in der Therapie von Allergien während einer Schwangerschaft ist Cromoglicinsäure. Der Mastzellstabilisator gehört ebenfalls zu den Mitteln der Wahl.

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