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Die Frühlingsgefühle der Allergiker

Beratung von Heuschnupfen-Patienten

Heiter und gelöst angesichts des erwachenden Frühlings? Mitnichten! Die Frühlingsgefühle der Pollenallergiker äußern sich eher in tränenden Augen, verstopfter Nase und Kratzen im Hals. Wie PTA und Apotheker Betroffene kompetent beraten, erklärt Professor Dr. Wolfgang Petro, Facharzt für Lungen- und Bronchialheilkunde und Allergologe aus Bad Reichenhall.
Elke Wolf
27.02.2020  13:00 Uhr

Verlangen Betroffene in der Offizin ein Antiallergikum, weil sie von den typischen Symptomen an Augen, Haut und Nase geplagt werden, sollten sich PTA und Apotheker in jedem Fall erkundigen, wie lange die Beschwerden bereits bestehen und ob bereits eine ärztliche Diagnose erfolgt ist. Petro rät im Gespräch mit PTA-Forum, dass man bei der Abgabe in der Apotheke am besten zweigleisig fährt. »Natürlich sollte das pharmazeutische Personal ein Medikament abgeben und damit die Therapie starten, die die Symptomatik bessert. Der Patient kommt ja in die Apotheke, weil es ihm akut schlecht geht. Also muss der Apotheker auch adhoc eine Lösung bieten, weil die Augen tränen, der Rachen juckt, die Nase läuft oder der Kopf dick ist. Aber: Gleichzeitig sollte der Patient an einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung Allergologie verwiesen werden.«

In der Information sieht Petro deshalb eine wichtige Aufgabe der Apotheke. »Es ist wichtig, dem Patienten mittzuteilen, dass eine symptomatische Therapie nicht heilt, sondern nur die Symptome minimiert. Man unterdrückt nur die Sofortreaktion, aber die entscheidende chronifizierende, entzündliche Reaktion bleibt unbeeinflusst.« PTA und Apotheker sollten auch auf die Gefahr eines Etagenwechsels und die längerfristige Möglichkeit einer Hyposensibilisierung hinweisen, um die Allergie ursächlich zu behandeln. »In der Tat bekommen 30 bis 40 Prozent der Patienten mit Heuschnupfen ein allergisches Asthma und somit einen Etagenwechsel, wenn die Symptome an Augen und Nase nicht ernst genommen wurden.« Je länger die allergische Belastung bereits anhält, desto wahrscheinlicher werden sich asthmatische Beschwerden ausbilden. Das Risiko eines Asthmas lässt sich durch eine Immunisierung in etwa halbieren, und zwar umso besser, je früher man damit beginnt.

Bei leichteren Beschwerden, die den Alltag nur wenig beeinträchtigen, empfiehlt Allergologe Petro, ein Antihistaminikum in der Offizin abzugeben. »Die Darreichungsform sollte sich an den vorherrschenden Symptomen orientieren, also eher lokal als oral.« Sind die Beschwerden stärker ausgeprägt, sodass sie den Alltag beeinträchtigen und regelmäßig auftreten, sieht Petro die nasalen Glucocorticoide vorne. Auch nach den Behandlungsempfehlungen der internationalen Initiative ARIA (Allergic Rhinitis and its Impact on Asthma) sowie internationale Leitlinien sind die topischen Steroide erste Wahl.

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