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Corona-Infektionsrisiko

Beratung wider die Konfusion 

Eigentlich eine Binsenweisheit: Prävention ist besser als jede Therapie. Umso bitterer sei die »gestiegene Skepsis gegenüber Impfungen seit der Pandemie«, bedauerte Professor Dr. Theo Dingermann bei der Expopharm in Düsseldorf. Inadäquates Verhalten fördere das Infektionsgeschehen.
Elke Wolf
30.09.2023  11:00 Uhr

Paxlovid rasch einsetzen

In einem zweiten Vortrag referierte Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz darüber, inwiefern es im Jahr 1 nach der Pandemie auch in der antiviralen Therapie von Covid-19 Anpassungen gegeben hat. Stand derzeit: Die Arzneistoffkombination Nirmaltrelvir/Ritonavir (Paxlovid®) ist bei allen Erkrankten indiziert, bei denen Risikofaktoren für einen schweren Infektionsverlauf vorliegen. »Der Einsatz ist aber nur sinnvoll, wenn er zeitnah nach Symptombeginn erfolgt. Mit einem positiven Coronatest kann ein Patienten - auch telefonisch oder elektronisch - ein reguläres Rezept bekommen. Es wird zwar empfohlen, eine SARS-CoV-2-PCR-Testung nachzuholen. Das ist aber keine Voraussetzung für eine Verordnung«, betonte der Professor für Pharmazeutische Chemie an der Universität Frankfurt.

Vor etwa einem Jahr spielte für die Entscheidung, Paxlovid zu verordnen oder nicht, der Impfstatus die entscheidende Rolle. Laut Leitlinie war es damals indiziert bei Patienten mit unvollständigem Impfschutz oder mit relevantem Risiko für ein unzureichendes Impfansprechen. Seit März 2023 bezieht sich die Indikation mehr auf die Risikofaktoren wie Immunsuppression, Alter und fehlender Impfschutz. Molnupiravir spielt heute als 2.-Wahl-Antivirustatikum keine Rolle mehr. Was die monoklonalen Antikörper betrifft, wird in der Leitlinie Sotrovimab als zweite Wahl-Behandlungsmöglichkeit genannt. Alle anderen Antikörper sind aufgrund von Mutationen beziehungsweise Resistenzen aus der Leitlinie verschwunden.

»Wir sollten mit den Arzneistoffen, die wir haben, klug und mit Bedacht umgehen«, mahnte Schubert-Zsilavecz. Deshalb sei die frühzeitige Paxlovid-Gabe für fünf Tage so wichtig. Damit nahm er Bezug auf das äußerst zurückhaltende Paxlovid-Verordnungsverhalten der Ärzte im zurückliegenden Winter. Der Experte forderte einen pragmatischen Umgang mit den vielen Wechselwirkungen, die Paxlovid aufgrund seiner CYP3A4-Aktivität haben kann. »Während der Paxlovid-Einnahme mal fünf Tage auf sein Statin zu verzichten, ist doch eine Frage der Risikoabwägung und sollte vertretbar sein«, meinte der Referent.

 

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