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Als Apotheke zur Seite stehen

Betreuung von Brustkrebspatienten

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Die Diagnose bedeutet in der Regel einen massiven Einschnitt ins Leben. Betroffene haben meist einen hohen Bedarf an Information und Unterstützung. PTA und Apotheker können hier einen wertvollen Beitrag leisten und diese Patientinnen in der Therapieumsetzung begleiten.
Katja Renner
14.10.2020  16:00 Uhr

Äußerliche Spuren

Chemotherapeutika schädigen vor allem schnell wachsende und sich rasch teilende Zellen, zu denen sowohl Tumorzellen aber auch Haut-, Haarwurzel und Schleimhautzellen gehören. Letzteres äußert sich dann in Form von Nebenwirkungen wie Haarausfall, Hautveränderungen und Mundtrockenheit.

Ob und in welchem Ausmaß Haarausfall auftritt, hängt unter anderem vom Arzneimittel, der Dosierung und der Dauer der Behandlung ab. Für viele Frauen ist Haarausfall eine schwerwiegende Nebenwirkung und sogar ein Argument gegen eine Chemotherapie. Hier kann im Gespräch darauf hingewiesen werden, dass dauerhafter Haarverlust sehr selten ist und die Haare nach der Therapie wieder nachwachsen. Außerdem ist die Kostenübernahme einer Perücke durch die Krankenkasse üblich, wenn der Arzt eine Verschreibung für einen Haarersatz vorgenommen hat. Die zielgerichtete Krebstherapie mit Kinasehemmern kann ebenfalls nach mehrmonatiger Anwendung die Haarbeschaffenheit verändern, ein großflächiger Haarausfall ist aber eher selten.

Richtig Pflegen

Unter einer Krebstherapie kann sich auch der Zustand der Haut verändern. Sie wird oftmals trocken, rissig und schuppig. Auch ein akneähnlicher Ausschlag, der im zeitlichen Zusammenhang mit einer Antikörpertherapie auftritt, ist möglich. Eine gute Hautpflege mit harnstoffhaltigen Cremes ist zu empfehlen. Auch Vitamin B3-haltige Cremes, rückfettende Salben zum Beispiel mit Polidocanol haben günstigen Einfluss auf Juckreiz und trockene Haut. Antihistaminika und gerbstoffhaltige Salben und Bäder sind ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung der Hautpflege, wenn Juckreiz auftritt. Gegen stärkere Hautveränderungen unter Epidermal Growth Factor Receptor-(EGFR-)Hemmern können außerdem Tetrazykline verordnet werden.

Wenn eine Bestrahlung Teil der Therapie ist, ist die Haut besonderen Belastungen ausgesetzt. Die Leitlinie Supportive Therapie empfiehlt deshalb eine Creme mit Silbersulfadiazin, mit Ringelblumenextrakt oder Mometasonfuorat 0,1 Prozent. Andere Cremes, zum Beispiel mit Aloe vera oder Hyaluronsäure spenden zwar Feuchtigkeit, haben aber vorbeugend keinen erwiesenen protektiven Einfluss auf die Radiodermatitis.

Häufig beklagen Patienten unter einer Chemotherapie schmerzhafte und entzündliche Läsionen der Schleimhäute. Insbesondere der Mund- und Rachenraum ist betroffen. Die Mukositis kann sich bis zur Geschwürbildung verschlimmern. PTA und Apotheker sollten vorbeugend auf eine sorgfältige Mundhygiene hinweisen. Als milde und beruhigende Mundspülung eignet sich eine einfache Kochsalzlösung (ein Teelöffel Kochsalz auf einem Liter Wasser). Auch die Zahnzwischenräume sollten mit Zahnseide gereinigt werden. Heiße, scharfe und saure Speisen, Alkohol und Nikotin reizen die Schleimhäute zusätzlich und sollten gemieden werden. Zuckerfreie Bonbons und hyaluronsäurehaltige Lutschtabletten befeuchten die trockenen Mundschleimhäute. Wer schmerzhafte entzündliche Läsionen hat, kann diese mit einem nicht steroidalem Antirheumatikum (NSAR) lindern.

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