Blutvergiftung – unterschätzt und häufig tödlich |
Katja Egermeier |
11.08.2021 15:00 Uhr |
Etwa 75 Prozent der Sepsis-Überlebenden leiden der Sepsis Stiftung zufolge unter Langzeitfolgen. Dazu zählen etwa Müdigkeit, neurokognitive Einschränkungen, Depressionen, chronische Schmerzen, neuro-muskuläre Schäden und Gleichgewichtsprobleme – mit teils erheblichen Auswirkungen auf Berufsfähigkeit, Leistungsfähigkeit im Alltag und den Bedarf an Langzeitpflege. Nicht selten komme es im Verlauf einer Sepsis zur Amputation von Gliedmaßen.
Eine Sepsis könne nicht nur durch bakterielle, sondern auch von Pilzen, Parasiten und von viralen Erregern wie beispielsweise Grippe-, Ebola- oder Coronaviren ausgelöst werden, so die Sepsis-Stiftung. So hätten wissenschaftliche Studien gezeigt, dass ein Viertel der Menschen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden müssen, die Zeichen einer viralen Sepsis aufweisen. Über 80 Prozent davon müssten wegen des mit der Sepsis einhergehenden Versagens eines oder mehrerer Organe auf der Intensivstation behandelt werden. Die Todesfälle durch Covid-19 seien daher sehr oft mit einer Sepsis verbunden.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.