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Fortschritte bei Diagnostik und Therapie

Brustkrebs hat an Schrecken verloren

Brustkrebs kommt schon lange keinem Todesurteil mehr gleich. Durch Screening-Programme erkennen Ärzte Tumoren früher. Und neue Arzneistoffe tragen ebenfalls zu einer erfolgreichen Therapie bei. Was gibt es Neues aus der Forschung?
Michael van den Heuvel
16.10.2020  16:00 Uhr

Risikofaktor Lebensstil

Auch Genussmittel werden mit Brustkrebs in Zusammenhang gebracht. Alkohol gehört neben Tabakkonsum, Übergewicht und unausgewogener Ernährung generell zu den wichtigsten Lebensstil-assoziierten Risikofaktoren für Krebs. Die Daten dafür sind schwer zu erheben, epidemiologische Studien sind Mangelware. So lassen sich schätzungsweise 40 Prozent aller malignen Erkrankungen in den USA auf solche Lebensstil-Faktoren zurückführen. Und etwa fünf bis elf Prozent aller Brustkrebs-Fälle stehen mit Ethanol in Verbindung. Alkohol und seine Oxidationsprodukte wirken direkt auf das Erbgut. Diskutiert werden Änderungen der Ausschüttung von Sexualhormonen.

Marian L. Neuhouser vom Fred Hutchison Cancer Research Center in Seattle warnt aufgrund ihrer Forschung auch vor Übergewicht und Adipositas. Ihr Team untersuchte von 1993 bis 1998 mehr als 67.000 postmenopausale Frauen alle zwei Jahre. Dabei diagnostizierte es 3388 maligne Brustkrebserkrankungen.

Neuhousers Fazit: Frauen, die übergewichtig oder adipös waren, hatten generell ein erhöhtes Risiko für invasiven, also zu spät entecktem Brustkrebs im Vergleich zu Frauen mit unauffälligem Body-Mass-Index (BMI unter 25). Bei einem BMI ab 35 fanden die Wissenschaftler ein um 58 Prozent erhöhtes Risiko für Mammakarzinome im Vergleich zu Frauen mit normalem Gewicht. Das betraf Östrogen- und Progesteronrezeptor-positiven Brustkrebs, nicht jedoch Östrogenrezeptor-negative Krebsarten. Starkes Übergewicht war außerdem mit Markern für eine schlechte Prognose verbunden; Frauen mit einem BMI von mehr als 35 hatten häufiger große Tumoren, eine Lymphknotenbeteiligung und schlecht differenzierte Tumoren.

Für den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Brustkrebs werden verschiedene Mechanismen diskutiert. Fettgewebe produziert Östrogen, was den Effekt auf Zellen mit Hormonrezeptoren an der Oberfläche erklären könnte. Außerdem konnten Forscher Adipokine nachweisen, also proinflammatorische Peptide, die entzündliche Vorgänge fördern. Und bei Insulinresistenz oder Typ-2-Diabetes als direkten Folgen des Übergewichts findet man im Blut verstärkt verschiedene Wachstumsfaktoren.

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