Cashewkerne – mehr als nur Knabberspaß |
Cashews sind nicht nur wertvolle pflanzliche Nährstofflieferanten, sie lassen sich zudem enorm vielseitig nutzen. Die Kerne schmecken pur oder als Bestandteil von Müsli und Studentenfutter ebenso wie als Zutat im Salat. Der angenehme, leicht buttrige Eigengeschmack harmoniert mit einer Reihe von Gewürzen, wodurch sie ganz unterschiedliche Zubereitungen bereichern. Sie passen in Gemüsegerichte wie thailändische Currys oder sorgen für eine nussige Note im Risotto. In einer trockenen Pfanne kurz angeröstet, verstärkt sich das nussige Aroma. Die helle Farbe der Kerne verfärbt sich durch das Rösten ins Goldgelbe und sie gewinnen noch an Biss. Im Handumdrehen lässt sich aus gemahlenen Kernen ergänzt um Kräuter, geriebenen Käse und Öl ein Pesto herstellen und Brot- oder Kuchenteig geschmacklich aufwerten. Die bissfeste, aber dennoch recht weiche Konsistenz macht sie zudem in der Verarbeitung zu Schoko- oder Energieriegeln beliebt. In Wasser oder Pflanzendrink eingeweicht und aufgequollen, lassen sich aus Cashew darüber hinaus in einem üblichen Mixer pflanzlicher Milch- oder Sahneersatz, Soßen, Dips oder Brotaufstriche zubereiten.
Im Handel wächst das Angebot an veganen Produkten und so sind in gut sortierten Supermärkten und Bioläden zahlreiche Produkte auf Basis der Cashewkerne im Regal. Angefangen von Cashewmus als Brotaufstrich oder Soßenzutat, über »Cashewhurt« als Joghurtalternative, Cashew-Pflanzendrink als Milchersatz bis hin zum veganen Frischkäse, Parmesan oder Mozzarella reicht die Vielfalt der Zubereitungen aus den beliebten Kernen. Auf Camembert auf Basis fermentierter Cashewkerne hat sich ein deutsches Unternehmen in Cuxhaven spezialisiert. Die verwendeten Kerne stammen aus biologischem Anbau in Vietnam. Trotz des weiten Transportwegs sind die Hersteller vom positiven Effekt hinsichtlich des Klimawandels überzeugt. Denn aus einem Kilogramm Cashews entstehen zwei Kilogramm pflanzlicher Käse. Um ein Kilogramm Käse aus Kuhmilch herzustellen, sind dagegen rund zwölf Liter Milch nötig. Daher punktet der pflanzliche Käseersatz beim Vergleich der Emissionen von Treibhausgasen. Der Geschmack ist zwar nicht wirklich mit den Originalprodukten aus tierischen Zutaten vergleichbar, aber das Durchprobieren der reichhaltigen Produktplatte lohnt auf jeden Fall.