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Cashewkerne – mehr als nur Knabberspaß

Wer möchte wohl gerne eine Elefantenlaus knabbern? Hinter der ungewöhnlichen Bezeichnung verbirgt sich der essbare Kern der Cashewfrucht. Mit reichlich Nährstoffen, mildem Geschmack und überraschender Vielfalt im Produktangebot bereichern Cashewkerne die gesunde Küche.
Ulrike Becker
10.08.2021  12:00 Uhr

Zusätzlicher Nutzen

Der birnengroße Cashewapfel ist ebenfalls essbar und hat überdies allerhand Nährstoffe zu bieten. So ist er reich an Vitamin C, anderen Antioxidanzien und Tanninen. Das süß-säuerliche, saftige Fruchtfleisch liegt im Geschmack zwischen Äpfeln und Ananas. Allerdings verderben die gelborange bis roten dicken Fruchtstiele schnell. Vielerorts fehlt die nötige Ausstattung für eine zügige Verarbeitung, sodass jedes Jahr große Mengen reifer Cashewäpfel auf den Plantagen verrotten. Nur in wenigen Regionen verarbeiten die Kleinbauern sie zu Marmelade, Saft, Wein oder Spirituosen weiter. Vereinzelt lassen sich im Internet getrocknete oder pürierte Fruchtstiele finden, auch Saft oder Konfitüren sind online erhältlich. In der eigentlichen Heimat Brasilien ist ein gegorenes Getränk namens Cajuína aus den Kernen bekannt, das angeblich medizinisch wirken soll. In Indien wird Kaschu-Schnaps sowie Wein hergestellt.

Das Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften der Universität Bonn hat bereits vor Jahren die sogenannte antioxidative Kapazität des Cashewapfels untersucht, um den marktwirtschaftlichen Nutzen einer Vermarktung zu ermitteln. Diese Analyse gibt Auskunft über die Fähigkeit, beispielsweise freie Radikale im Organismus abzufangen und vor oxidativem Stress zu schützen. Erste Ergebnisse ermittelten einen ähnlich hohen Wert wie bei demjenigen von Heidelbeeren. Dennoch wird diese ernährungsphysiologisch durchaus wertvolle Zusammensetzung bis heute kaum genutzt. Bislang stecken solche Bestrebungen noch in den Kinderschuhen.

Wermutstropfen Klimabilanz

Mehr als die Hälfte der weltweiten Rohproduktion, das heißt die noch ungeöffnete Cashewfrucht, stammt aus Afrika. Gleichzeitig finden jedoch mehr als 90 Prozent der Weiterverarbeitung und die damit verknüpften Arbeitsplätze und Gewinne außerhalb afrikanischer Länder statt – seit Anfang des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Indien. In Asien ist es offenbar gelungen, bessere Strukturen für die Weiterverarbeitung und den internationalen Handel aufzubauen. Ökologisch gesehen ist der zusätzlich Transport zwischen Ernte und Verarbeitung ein echtes Manko. So legen die leckeren Kerne Tausende von Kilometern zurück, bis sie hierzulande in den Regalen der Supermärkte stehen. Nicht nur für das Klima, auch für die afrikanischen Kleinbauern wäre es sinnvoller, wenn die Verarbeitung vermehrt vor Ort stattfinden würde. Entwicklungsorganisationen setzen daher zusammen mit staatlicher Förderung auf eine Unterstützung afrikanischer Cashewbauern, deren Ernteerträge bislang oft unter ihren Möglichkeiten liegen. Die derzeit große Nachfrage ist eine Chance, vor Ort Arbeitsplätze zu schaffen und den Kleinbauern einen Weg aus der Armut zu ermöglichen.

Seit 2009 unterstützt die Competitive Cashew Initiative Produzenten in fünf afrikanischen Ländern: Benin, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Mosambik und Ghana. In der Initiative haben sich mehr als 100 öffentliche und private Partner zusammengeschlossen – darunter auch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

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