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Komplexe Erkrankung

Chronisches Fatigue Syndrom – mehr als nur erschöpft

Während eines Infekts fühlt man sich erschöpft und ausgepowert. Aber was ist, wenn dieser Zustand auch nach der Akutphase der Krankheit anhält? Das Chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS) reißt die Betroffenen meist aus einem gesunden und aktiven Leben heraus. Trotzdem wird erst jetzt durch Long Covid der Blick der Forschung auf die komplexe neurologische Erkrankung gelenkt.
Andrea Pütz
28.04.2022  16:00 Uhr
Chronisches Fatigue Syndrom – mehr als nur erschöpft

ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom. Auslöser dieser immer noch rätselhaften Erkrankung sind bei zwei Drittel der Fälle akute Infekte unterschiedlicher Erreger: zum Beispiel die späte Epstein-Barr-Virus-Infektion (EBV), eine schwere Grippe oder Covid-19. »Die Studien laufen erst noch, aber wir können sicher sagen, dass 10 bis 20 Prozent aller Long-Covid-Erkrankten zusätzlich an ME/CFS erkrankt sind, das sind mindestens 100.000 Menschen nur in Deutschland«, berichtet Professor Dr. Carmen Scheibenbogen. Sie ist Professorin für Immunologie und leitet die Immundefekt-Ambulanz für Erwachsene am Institut für medizinische Immunologie an der Charité Berlin. Dort forscht sie seit Jahren zu der neuroimmunologischen Erkrankung.

Scheibenbogen weiß: ME/CFS ist eine komplexe Erkrankung mit zahlreichen Symptomen, die den gesamten Körper betreffen. Als Leitsymptom leiden Betroffene unter einer lähmenden Fatigue. Der Körper bringt nicht mehr ausreichend Energie für die physischen und kognitiven Aktivitäten des Alltags auf. Selbst Kochen, Waschen und Einkaufen werden zur Herausforderung. Viele Betroffene sind arbeitsunfähig und ans Bett gefesselt.

Frustrierend ist es für die Patienten, wenn Ärzte bei der körperlichen Untersuchung keine Auffälligkeiten feststellen können. Dabei wäre das recht einfach: Die Ärzte der Charité untersuchen die körperliche Fatigue mithilfe eines einfachen Handkraftmessgerätes. Dieses Gerät misst die Kraft, mit der an einem Griff gezogen wird.

Typische Beschwerden sind außerdem:

  • Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • grippeähnliche Symptomatik mit Fieber oder erhöhter Temperatur, Halsschmerzen und geschwollenen Lymphknoten
  • Konzentrations- und Gedächtnisstörungen: Die englische Bezeichnung »brain fog« (= Gehirnnebel) beschreibt dieses Phänomen treffend.
  • Schlafstörungen beziehungsweise nicht erholsamer Schlaf
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden, Blutdruckschwankungen, Herzrasen und Schwindel
  • Magen-Darm-Beschwerden.

Egal, wie stark die Symptome nach Art und Intensität von Patient zu Patient variieren: Allen gemein ist die Belastungsintoleranz, das heißt die Beschwerden nehmen nach einer Belastung zu. Dies nennt man post-exertionelle Malaise, kurz PEM. Schon ein kurzer Spaziergang, die tägliche Hygiene oder emotionaler Stress könnten zu einem Crash führen und die Beschwerden für mehrere Tage und Wochen verstärken, so Scheibenbogen.

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